Man sagt … (Teil 3)

Die Leute sagen … Was sagen die Leute? … Ach, lass sie sagen. Teil 3

Man sagt, Jesus Christus sei nur ein gewöhnlicher Mensch gewesen, ein religiöser Lehrer wie viele andere.
Eine der kräftigsten Aussagen über das, was Jesus Christus wirklich ist, findet sich in Kolosser 1,15-17: Er ist «das Bild des unsichtbaren Gottes … der Erstgeborene aller Schöpfung. Denn durch ihn sind alle Dinge geschaffen worden, die in den Himmeln und die auf der Erde, die sichtbaren und die unsichtbaren, es seien Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten: alle Dinge sind durch ihn und für ihn geschaffen. Und er ist vor allen, und alle Dinge bestehen zusammen durch ihn.»
Jesus Christus ist Gott nicht nur ähnlich. Nein, Er ist «das Bild des unsichtbaren Gottes». Das heisst, dass Er alles ist, was Gott darstellt (vgl. Hebr 1,3). Jesus ist die Offenbarung Gottes. Wer Ihn sieht, sieht den Vater. Er und der Vater sind vollkommen eins; Er ist im Vater, so wie der Vater in Ihm ist (Joh 10,30.37-38; 12,45; 14,7.9). Die Juden verstanden sehr wohl den Anspruch Jesu, Gott zu sein. Das war ja der Grund, weshalb sie Ihn töten wollten: «Die Juden antworteten ihm und sprachen: Nicht wegen eines guten Werkes wollen wir dich steinigen, sondern wegen Gotteslästerung, und zwar weil du, der du ein Mensch bist, dich selbst zu Gott machst!» (Joh 10,33).
In Kolosser 1,15-17 wird der Herr Jesus nicht als Geschöpf, sondern als Schöpfer dargestellt, was in der Übersetzung von Ludwig Albrecht noch klarer zum Ausdruck kommt: «Er ist … eher geboren als alle Geschöpfe» (V 15). Als Schöpfer aber ist Er Gott. Offenbarung 3,14 stellt Ihn uns als den «Anfang der Schöpfung Gottes» dar. Das bedeutet keinesfalls, dass Jesus der Erste gewesen wäre, den Gott geschaffen hat, als vielmehr, dass in Ihm alles Geschaffene seinen Anfang hat.
Weiter wird ersichtlich, dass Jesus in allem (sowohl in der sichtbaren als auch in der unsichtbaren Welt) den absoluten Vorrang hat. Ihm ist alle Macht über jede Herrschaft und Gewalt im Himmel und auf der Erde gegeben (Mt 28,18). Auch was die Anbetung, das Ziel der gesamten Heilsgeschichte, betrifft, ist Jesus vor allen. Wäre Jesus nicht wirklich Gott, würde Er diesen Vorrang nicht haben können.
Aus der Fülle weiterer Bibelstellen, die deutlich über die Gottheit Jesu reden, greife ich zwei heraus: «Ich bin das Alpha und das Omega, spricht der Herr, Gott, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige» (Offb 1,8). Hier wird der Wiederkommende als der allmächtige Gott identifiziert; wiederkommen aber wird Jesus, der Herr. Dann Hebräer 1,7-8: «… in Bezug auf die Engel zwar spricht er: ‹Der seine Engel zu Winden macht und seine Diener zu einer Feuerflamme›; in Bezug auf den Sohn aber: ‹Dein Thron, o Gott, ist von Ewigkeit zu Ewigkeit, und ein Zepter der Aufrichtigkeit ist das Zepter deines Reiches.›» Gott spricht hier über den Sohn als Gott und über dessen göttlichen Thron.
Wir müssen von der Tatsache der Gottheit Jesu überzeugt sein, sonst ist der gesamte christliche Glaube fehlgeleitet und bedeutungslos. Wer die Gottheit Jesu abschwächt, schwächt das Prinzip der Erlösung ab.

Norbert Lieth absolvierte seine theologische Ausbildung an der Bibelschule des Mitternachtsruf in Südamerika und war dort auf verschiedenen Missionsbasen tätig. Ein zentraler Punkt seines weltweiten Verkündigungsdienstes ist das prophetische Wort Gottes.
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