Geisterschiffe und die Endzeit Teil 3

Was haben Geisterschiffe, die Gesellschaft, in der wir leben, Glaubensabfall und Endzeit miteinander zu tun? Eine Darlegung auf der Grundlage des festen prophetischen Wortes der Bibel.

Aus geopolitischer Sicht ist der Nahe Osten weiterhin ein empfindliches Minenfeld, das leicht durch einen falschen Schritt in die Luft gehen könnte. Zu dieser tickenden Zeitbombe kommen noch die heimlichen Bemühungen des Iran hinzu, Nuklearwaffen zu entwickeln. Das angestrebte Ziel des Iran ist, das «Krebsgeschwür» der jüdischen Nation aus dem Körper der islamischen Welt zu entfernen und Israel von der Erdoberfläche auszuradieren. Unterdessen hat Israel seine eigenen Probleme, da der anhaltende Konflikt mit der in Syrien ansässigen Hamas droht, jederzeit wie ein Pulverfass zu explodieren. Wiederholte Raketenangriffe von beiden Seiten sind nunmehr ein regelmässiger Bestandteil des Lebens im Nahen Osten.

Der biblischen Prophetie zufolge wird Russland ein wichtiger Akteur in der Endzeit sein, der seinem Ruf als unberechenbarer Staat gerecht wird und seine Präsenz an der israelischen Grenze ausgebaut hat. Berauscht von seiner eigenen Macht, ist Russlands nächster Schritt zurzeit noch unbekannt, aber diese Nation könnte sich leicht für den apokalyptischen Krieg in Position bringen, den Hesekiel prophezeite.

Es gibt aber noch mehr.

Der islamistische Terror nimmt immer mehr zu. Ein Beispiel dafür ist der Islamische Staat im Irak und Syrien (IS), der eine Zeit lang die Welt in Angst und Schrecken versetzte. Ihm gelang es, in relativ kurzer Zeit einen verheerenden Einfluss auszuüben. Nach seinen Anfängen als Splittergruppe von Al-Qaida wurde der IS bekannt für militärische Aktionen, Invasionen, brutale Foltermethoden und öffentliche Hinrichtungen, inklusive Kreuzigungen. Es ist ein apokalyptischer Islam auf Steroide, ein Zweig der dschihadistischen Ideologie, der glaubt, dass das Kommen ihres Mahdi (islamischer Messias) beschleunigt werden kann, wenn auf der Welt Chaos und Blutvergiessen herrschen. Ironischerweise ist ihre bevorzugte Hinrichtungsart die Enthauptung. Indem er eine antike Form der blutigen Barbarei wieder aufleben liess, etablierte sich der IS als eine Gruppe von modernen Schlächtern. Enthauptungen haben sogar schon in den Vereinigten Staaten stattgefunden, selbst in ländlichen Gemeinden. Und diese gottlosen Kämpfer unterscheiden nicht, wenn sie Hunderte von Frauen und kleinen Kindern brutal abschlachten. Die maskierten Monster des IS produzieren ihre eigenen «Snub-Videos» (Filme, die echte Morde zeigen), in denen ausgesuchte Enthauptungen und Hinrichtungen zu sehen sind, und stellen sie online in dem Versuch, ihre Sache voranzubringen und friedliebende Menschen weltweit zu terrorisieren.

Ihr Ziel war der Aufbau eines «Kalifats» (islamischer Staat) in Syrien und Irak. Nachdem sie eine Million Iraker aus ihren Häusern vertrieben hatten – viele von ihnen waren Christen –, übernahm der IS eine Zeit lang die Kontrolle über die Ölfelder und eroberte Städte in dieser Region.

Ihre schaurigen Ambitionen waren dabei nicht auf den Nahen Osten beschränkt. Ein Rundschreiben des US-Militärgeheimdienstes warnte vor potentiellen Angriffen von IS-Unterstützern und Sympathisanten in Amerika, die US-Militärpersonal und ihre Familien ins Visier genommen haben und drohen, «[bei ihnen zuhause] aufzukreuzen und sie niederzumetzeln».

Natürlich können diese radikalen, terroristischen Wurzeln auf einen mehrere tausend Jahre alten Hass auf die Juden zurückverfolgt werden. Wie ein tödlicher Virus ist diese böse Feindschaft mutiert und hat sich mit dem Ziel ausgebreitet, andere ebenfalls verachtete Ungläubige zu vernichten (Christen, Freunde Israels sowie jeden, der nicht bereit ist, sich den repressiven religiösen Forderungen dieser sadistischen Serienmörder zu unterwerfen).

Als wäre dies nicht genug, haben einsame terroristische Angriffe (manchmal irrtümlich als «Gewalt am Arbeitsplatz» bezeichnet) auf amerikanischem Boden die Blase unseres angeblichen Schutzes vor dieser Bedrohung zum Platzen gebracht. Eine neue Ausprägung des Terrorismus hat sich entwickelt, bei der sich Einzelpersonen selbst radikalisieren und einen blutigen Rachefeldzug gegen Nichtmuslime führen. Leider gibt es keine sichere und effektive Präventivmassnahme gegen diese Terrorakte.

Mit einer Ideologie zu verhandeln, deren Anhänger glauben, sie hätten den «heiligen Auftrag», Aussenstehende zu unterwerfen oder zu töten, hat sich als unmöglich erwiesen. Bei der Erfüllung ihrer Mission diskutieren, argumentieren, verhandeln oder wanken sie nicht; vielmehr haben sie sich völlig ihrer unheiligen Sache verschrieben. Und alles deutet darauf hin, dass diese Ausprägung des Terrorismus weiter an Schwung gewinnt und Schläferzellen die freien Gesellschaften infiltrieren, um sie zu erobern und zu zerstören. Wer hätte gedacht, dass Worte wie Dschihad und Terrorismus zu einem festen Bestandteil unseres Vokabulars würden? Es ist keine Frage, ob wir von einem weiteren Terroranschlag auf örtlicher oder nationaler Ebene bedroht sind, sondern wann.
Wir sind offiziell durch den Spiegel in eine andere Realität getreten. Und alles deutet darauf hin, dass sich unsere Welt auf die Zerstörung hinbewegt.

Aber genau das passiert, wenn die Menschheit aufbegehrt und Gott herausfordernd über Bord wirft. Das sind die Konsequenzen, wenn wir uns Ihm widersetzen und Ihn ablehnen; wenn der Mensch die Existenz des Schöpfers und Sein Herrschaftsrecht über Seine eigene Schöpfung zurückweist. Gott überlässt uns uns selbst, Milliarden von Menschen gefangen in ihrer versklavenden Verdorbenheit.

Wenn wir jedoch nur auf die Menschheit und das Weltgeschehen blicken, werden wir leicht von Angst und Unsicherheit überwältigt. Aus Angst ziehen wir uns dann zurück, engagieren uns nicht mehr in unserer Gesellschaft und vernachlässigen unser Zeugnis für Christus in der Welt. In dem Bemühen, dem gegenwärtigen Sündensturm zu trotzen, können auch die Jünger Christi den Fehler begehen, sich auf sich selbst zu verlassen, statt sich vom Herrn abhängig zu machen. Die verheerenden Tendenzen in der Welt können sich negativ auf unseren Glauben an Gott auswirken. Wenn wir das Chaos um uns herum betrachten, fragen wir uns vielleicht sogar, ob Er noch das Steuer in der Hand hält. Dirigiert Gott wirklich die Geschichte? Ist Er noch zuständig? Oder hat Er uns allesamt verlassen?

Gäbe es nicht die Realität eines souveränen Gottes, der über Geschichte und Menschheit wacht, würden wir sicherlich verzweifeln. Aber die Schrift versichert uns, dass der Gott des Himmels noch immer alles unter Kontrolle hat. Die eigentliche Frage ist: Glauben wir das? In Daniel 4,32 lesen wir: «Gegen welchen alle, die auf Erden wohnen, wie nichts zu rechnen sind; er verfährt mit dem Heer des Himmels und mit denen, die auf Erden wohnen, wie er will, und es gibt niemand, der seiner Hand wehren oder zu ihm sagen dürfte: Was machst du?»

Angesichts der um uns herum herrschenden Dunkelheit gibt uns der Prophet Jesaja in Jesaja 40,6–31 eine dringend benötigte Perspektive. Schlagen Sie Ihre Bibel auf und lesen Sie diese Stelle.

Denken Sie über seine Worte nach.

Mark Hitchcock ist der Autor von nahezu 30 Büchern über biblische Prophetie und als ausserordentlicher Professor am Dallas Theological Seminary tätig. Der Faith Bible Church dient er als Senior Pastor. Jeff Kinley ist Bestsellerautor und hat schon über fünfundzwanzig Bücher geschrieben. Er ist Absolvent des Dallas Theological Seminary und spricht häufig in Gemeinden in ganz Amerika.
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