Das Wichtigste im Leben

Als der berühmte Apostel Paulus in Athen vor den gebildeten Rednern und Philosophen der griechischen Hochkultur das Christentum bekannt machte, sprach er: «Er (Gott) hat aus einem Blute (Adam) jede Nation der Menschen gemacht, dass sie auf dem ganzen Erdboden wohnen, wobei er festgesetzte Zeiten und die Grenze ihrer Wohnung bestimmt hat, dass sie Gott suchen, ob sie ihn vielleicht tastend fühlen und finden möchten, obwohl er ja nicht fern ist von jedem von uns» (Apg 17,26-27).
Gott hat mit allen Menschen ein klares Ziel! Darum ist alles in uns Menschen so angelegt, dass wir Gott suchen und finden können. Das ist eine Behauptung von ungeheurer Tragweite, die wir einmal so richtig auf uns einwirken lassen sollten. Im alttestamentlichen Buch Prediger begegnen wir einer ähnlichen Information: «Alles hat er (Gott) schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt …» (Pred 3,11). Wir sind also mit einer Prädisposition ausgestattet (das bedeutet so viel wie im Vorhinein festgelegt, empfänglich gemacht, vorprogrammiert), um uns Gedanken zu machen über Gott, den Sinn des Lebens, den Tod, ein mögliches Weiterleben nach dem Tod und über Verlorenheit und Errettung.
Als der grosse König Salomo bei der Tempeleinweihung in Jerusalem betete, erwiderte Gott unter anderem: «Wenn ich den Himmel verschliesse, und kein Regen sein wird, und wenn ich der Heuschrecke gebiete, das Land abzufressen, und wenn ich eine Pest unter mein Volk sende; und mein Volk, welches nach meinem Namen genannt wird, demütigt sich, und sie beten und suchen mein Angesicht, und kehren um von ihren bösen Wegen: So werde ich vom Himmel her hören und ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen» (2.Chr 7,13-14). Im Klartext offenbart uns die Bibel hier, dass Gott uns Menschen durch sogenannte Naturkatastrophen rüttelt und schüttelt, damit wir aus unserer verführerischen Selbstsicherheit und Trägheit herauskommen und zu Gott flüchten. «Böse Wege, Sünden und Umkehr» sagen klar, worum es geht. Doch die blinkenden Warnlichter Gottes werden mit Begriffen wie «Wirbelsturm Hugo» oder «Globale Klimaerwärmung» verdunkelt.
Anstatt uns in erster Linie auf den Appell von Al Gore und Co. zur Rettung des Planeten Erde, zum Arten- und Tropenwaldschutz, zum rechten Umgang mit fossilen und anderen Energieträgern sowie zur Reduzierung von Kohlendioxid-Emissionen zu fixieren, sollten wir uns eines klar machen: Wir leben im verloren gegangenen Paradies und sind alle zum Tod verurteilt. Gott vermehrt den äusseren Druck, um Reaktionen zu provozieren, damit wir uns mit der so wichtigen Frage nach Ihm auseinandersetzen! Das bedeutet natürlich nicht, dass wir uns im Hinblick auf Gottes Schöpfung mit einer Nach-mir-die-Sintflut-Mentalität der Verantwortung entziehen könnten. Aber Gott geht es um weit mehr: um ewige Errettung oder ewige Verlorenheit des Menschen! Ja, es geht Ihm um die persönliche Entscheidung des Einzelnen, ob er dem allmächtigen Schöpfer und Retter vertrauen oder auf menschliche und damit vergebliche Anstrengungen bauen will.
Der Glaube an und in den Menschen zeigt sich in den zunehmenden und intensiver werdenden Aktivitäten militanter Atheisten. Woher nehmen diese Illusionisten ihren Glauben? Warum schütten sie das Kind mit dem Bade aus? Wie lange müssen die vor Gott niemals zu rechtfertigenden Kreuzzüge noch herhalten, um heute lebende Christen auf die Stufe religiöser Fanatiker zu degradieren? Jesus, die Bibel und die Christen zu Feindbildern aufzubauschen und umzufunktionieren, führt letztlich zur Selbstzerstörung. Vor dem schrecklichen Sintflutgericht wurde das Verhalten der Menschen so charakterisiert: «Die Menschen wollen sich von meinem Geist nicht mehr strafen lassen» (1.Mo 6,3). Gott wurde total ausgeklammert und die Gottesfürchtigen wurden verlacht. Sehen wir die heutigen Parallelen? Sind wir uns bewusst, wohin das führt?
Gott suchen und finden, das muss höchste Priorität haben!

Reinhold Federolf absolvierte seine theologische Ausbildung an der früheren Mitternachtsruf-Bibelschule in Südamerika und ist heute als Verkündiger des prophetischen Wortes mit dem Verbus quer durch Brasilien unterwegs.
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