Man sagt … (Teil 1)

Die Leute sagen … Was sagen die Leute? … Ach, lass sie sagen. Teil 1

Als der Herr Jesus einmal mit Seinen Jüngern unterwegs war, fragte Er sie: «Wer, sagen die Leute, dass ich sei? Sie antworteten ihm: Einige sagen, du seist Johannes der Täufer; einige sagen, du seist Elia; andere, du seist einer der Propheten. Und er fragte sie: Ihr aber, wer sagt ihr, dass ich sei? Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Du bist der Christus!» (Mk 8,27-29).
«Der Mensch sagt viel, wenn der Tag lang ist», heisst es in einem deutschen Sprichwort. In all den Jahrhunderten wurde schon so viel gesagt und behauptet. Eine Theorie löste die andere ab. Es kommt aber weniger darauf an, was Menschen für Behauptungen aufstellen, als vielmehr auf das, was der Heilige Geist zu sagen hat. Die Aussagen der Bibel sind vom Heiligen Geist inspiriert, und nur sie sollten unser Denken bestimmen. «Denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig durch Gott zur Zerstörung von Festungen, sodass wir Vernunftschlüsse zerstören und jede Höhe, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt, und jeden Gedanken gefangen nehmen zum Gehorsam gegen Christus» (2.Kor 10,4-5).

Man sagt, dass das Christentum viele Jahrhunderte lang die aggressivste Religion der Welt gewesen sei und dass man im Namen des Kreuzes viel Unheil angerichtet habe.
Nicht jeder, der ein Trikot trägt, gehört einem Fussballklub an. Es gibt viele Mitläufer, Fans, Sympathisanten, die nicht wirklich zu einem eingetragenen Verein gehören und den Regeln entsprechend aktiv mitspielen. Was würde man zur Behauptung sagen, dass der Fussballsport – der Hooligans wegen – zu den negativsten, gewalttätigsten und für die Gesellschaft gefährlichsten Einrichtungen gehört, die unsere Jugend verderben und nur Schaden anrichten? Man muss doch fein säuberlich unterscheiden zwischen Hooligans, die den Fussballsport nur missbrauchen, um ihre gesetzlosen Ziele und Gewaltakte durchzusetzen, und den echten Fussballern, die nach den internationalen Regeln der FIFA spielen.
Nicht jeder, der ein christliches «Gewand» oder christliche Symbole trägt, ist tatsächlich ein Christ. Nur jemand, der die Aussagen der Bibel ernst nimmt und danach lebt, ist auch wirklich ein Christ.
Dass zum Beispiel die Kreuzritter oder die in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts als kirchliches Verfahren zur erleichterten Aufspürung von sogenannten Ketzern eingesetzte Inquisition und manche christliche Sekten viel Unheil angerichtet haben und auch heute noch anrichten, ist eine Tatsache. Selbst wenn sie christliche Namen trugen, waren es keine echten Christen, denn sie lebten und handelten selbst nicht nach den Massstäben der Bibel. Als Rechtfertigung für ihre Untaten stülpten sie sich lediglich einen christlichen Deckmantel über. Biblisches Christentum verkündet die Heilsbotschaft des Evangeliums Jesu, übt Nächstenliebe, vergilt nicht Gleiches mit Gleichem, sondern ist danach bestrebt und dazu aufgefordert, dem Beispiel Jesu gemäss zu leben. So fordert der Apostel Paulus die Christen auf: «Tut nichts aus Selbstsucht oder nichtigem Ehrgeiz, sondern in Demut achte einer den anderen höher als sich selbst. Jeder schaue nicht auf das Seine, sondern jeder auf das des anderen. Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war» (Phil 2,3-5).
Die Geschichte zeigt, dass die Welt am nachhaltigsten durch bibeltreue Christen verändert wurde. Denn neben der befreienden Botschaft des Evangeliums, die sie verkündigten, wurde durch Menschen, die Jesus nachfolgten, in sozialer Hinsicht mehr getan und erreicht als durch Vertreter anderer Ideologien oder Religionen. Es ist schon komisch, dass der Name des Christentums herhalten muss, wenn man Argumente sucht, um es zu verleugnen, um damit den eigenen Standpunkt der Gottlosigkeit aufrechtzuerhalten. Warum erwähnt man nicht, was Gläubige an Jesus Christus in Seinem Namen für unsere Welt Gutes getan haben? Demgegenüber ist klar erwiesen, dass der atheistische Kommunismus, dem so viele nachstreben, und der Nationalsozialismus die Hölle auf Erden brachten.

Norbert Lieth absolvierte seine theologische Ausbildung an der Bibelschule des Mitternachtsruf in Südamerika und war dort auf verschiedenen Missionsbasen tätig. Ein zentraler Punkt seines weltweiten Verkündigungsdienstes ist das prophetische Wort Gottes.
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