Klimawandel?

Wenn das Thema Klimawandel zur Sprache kommt, erhitzen sich die Gemüter. Wozu? Eine Polemik und der Blick nach vorne.

In Römer 1,18ff. prangert der Apostel Paulus die Entehrung Gottes an, wenn der Mensch dem von Gott Geschaffenen mehr Ehre erweist als dem Schöpfer selbst. Und in 2. Thessalonicher 2,11 spricht er davon, dass Gott denen, die im Unglauben verharren, eine wirksame Kraft des Irrwahns senden wird. Wenn jemand entgegen jedwedem gesundem Menschenverstand selbst den dümmsten Vorstellungen Gehör schenkt, dann liegt das im Unglauben begründet. In dem Moment, in dem man Gott leugnet und dem einzig wahren und allmächtigen Schöpfer den Rücken kehrt, lässt Gott diesen Menschen freien Lauf. Und das erklärt auch, warum mit solchen Leuten gar nicht mehr vernünftig geredet werden kann und diese keine andere Meinung stehen lassen.

Der Eindruck drängt sich nun auf, dass derzeit der Klimaschutz die neue Religion ist und Klimaaktivisten die neuen Heilsbringer. Wir haben seit Jahrtausenden ein bestehendes Klima, ohne dass sich die Menschen jemals grosse Sorgen um Hitze und Kälte gemacht hätten. Nein, man hat sich einfach angepasst und fertig. Und eigentlich wäre es die Aufgabe derer, die einen bedrohlichen und von Menschen verursachten Klimawandel propagieren, zu beweisen, dass sich das Klima wirklich derart bedrohlich wandelt. Aber genau dieser Beweis steht aus, und dennoch wird jeder mundtot gemacht, der den Klimawandel auch nur leise infrage stellt. Und wir müssen hier sehr wohl zwischen Umweltschutz und Klimaschutz unterscheiden. Das ist nämlich nicht dasselbe.

Gegen Umwelt- und Naturschutz habe ich überhaupt nichts einzuwenden, aber das, was heute betrieben wird, das hat mit Umweltschutz überhaupt nichts zu tun. Ganz im Gegenteil, ohne auf Details eingehen zu können, wird sogar im Namen des Klimaschutzes die Natur geschädigt. Und deswegen spricht man auch gar nicht mehr so sehr von Umweltschutz, als vielmehr von Klimaschutz. Aber genau das ist eine Dummheit.

Die Natur kann man schützen – ungeborenes Leben im Übrigen auch. Ein jeder kann seinen Teil dazu beitragen, und gerade wir Christen wissen auch um die Verantwortung, richtig mit der uns anvertrauten Schöpfung umzugehen. Aber vor was kann man denn ein Klima schützen? Kommt als nächstes noch der Versuch, die Sonne zu schützen, die Milchstrasse, die Ringe des Saturns oder das Muster einer Schneeflocke? Der Begriff «Klimaschutz» ist dahingehend ein künstliches Konstrukt, ohne Sinn und auch ohne jede Notwendigkeit. Hiess es früher einfach: «Das Wetter spielt verrückt», so spricht man heute vom Klimawandel und es ist der Mensch, der verrücktspielt.

Wobei, nur nebenbei gefragt: «Wer oder was ist denn der Massstab, um zu beurteilen, was normales Klima ist und was nicht?» Schwankende Temperaturen hat es schon immer gegeben und dass es nach kälteren Phasen wieder wärmer wird, ist nicht nur normal, sondern sogar wünschenswert. Wäre dem nicht so, dann wären für die selbsternannten Klimaschützer die Menschen auch noch für die Eiszeit verantwortlich. Im Übrigen sprechen bereits einige Wissenschaftler davon, dass, gemäss der dokumentierten Klimazyklen, alsbald mit einer erheblichen Abkühlung zu rechnen ist; und zwar völlig unabhängig von irgendwelchen von Menschen getroffenen Massnahmen.

Im Jahr 2004, also vor knapp 16 Jahren, warnten einige Wissenschaftler, dass infolge des Klimawandels in Grossbritannien – spätestens im Jahr 2020 – sibirische Temperaturen herrschen werden. Vielleicht haben sie damit auch den Brexit gemeint. Jeder seriöse Wissenschaftler wird bestätigen müssen, dass man keine zuverlässigen Prognosen stellen kann und niemand wirklich weiss, ob die Reduktion der Emissionen – ob um 10 %, 30 % oder gar um 100 % – überhaupt einen Einfluss auf die Erdtemperaturen haben. Und auch längere Trockenphasen und Unwetter sind keine Beweise für einen Klimawandel, sondern lediglich Phänomene, mit denen unsere Generation neu konfrontiert wird, die aber für andere Generationen – und Menschen anderer Landstriche – gar nichts Besonderes darstellen.

Kurzum: Ob Sie an einen von Menschen verursachten Klimawandel glauben oder nicht, das sei jedem selbst überlassen; Beweise für einen solchen gibt es jedenfalls keine. Es handelt sich hier um einen Glauben, um Vermutungen und um Thesen, ja letztendlich sogar um eine Ideologie, die keinen Widerspruch duldet. Das geht so weit, dass kritische Beiträge erst gar nicht veröffentlicht werden und Wissenschaftler um ihre Karriere fürchten müssen oder Fördergelder gestrichen werden, wenn von der aufgezwungenen Denkweise abgewichen wird.

Und fragen wir uns darüber hinaus: Was ist eigentlich schlimmer, dass man den Klimawandel leugnet oder dass man Gott leugnet? Gott zu leugnen, gehört mittlerweile zum guten Ton, den Klimawandel zu leugnen, grenzt dagegen an Blasphemie. Allein schon daran ersehen wir, mit wem wir es bei den Klimafanatikern zu tun haben und welcher Geist sie antreibt. Es geht nicht nur um die Rettung der Welt, sondern darum, selber Gott zu spielen. 

Der Mensch will Gott aus seinem Leben verdrängen. Man will selbst bestimmen, wann und wie man stirbt. Man will selbst bestimmen, ob man ein Kind austrägt. Ja, mittlerweile will man sogar sein Geschlecht selber bestimmen. Letztendlich will man nicht nur Gott spielen, sondern Gott sein. Und da stören Menschen, die an Gottes wunderbares und einzigartiges Schöpfungswerk glauben und sich bewusst der Herrschaft Gottes unterstellen. 

Ja, diesen selbsternannten Göttern steht die Zornesröte im Gesicht, wenn wir bezeugen: «Herr, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name auf der ganzen Erde, der du deine Hoheit über die Himmel gesetzt hast! Wenn ich deinen Himmel betrachte, das Werk deiner Finger, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast … Herr, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name auf der ganzen Erde!» (Ps 8,2.4.10). «Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes, und die Ausdehnung verkündigt das Werk seiner Hände» (Ps 19,1). «Herr, wie sind deine Werke so viele! Du hast sie alle in Weisheit gemacht, und die Erde ist erfüllt von deinem Besitz» (Ps 104,24).

 Die Bibel spricht davon, dass die Zeit naht, in der Gott den Schalter umlegen wird, um mit Seinem Heilsplan zum Ziel zu kommen. Die ursprüngliche Schöpfung, die auf Ewigkeit ausgelegt ist, soll wiederhergestellt werden. «Denn siehe, ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde, sodass man an die früheren nicht mehr gedenkt und sie nicht mehr in den Sinn kommen werden; sondern ihr sollt euch allezeit freuen und frohlocken über das, was ich erschaffe» (Jes 65,17-18).

Bevor das geschieht, wird aber tatsächlich noch einiges über die Erde hereinbrechen. Der Herr Jesus sprach selbst davon, dass Seiner Wiederkunft schreckliche Ereignisse vorangehen werden. «Bald aber nach der Drangsal jener Tage wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond wird seinen Schein nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels erschüttert werden» (Mt 24,29).

In der Bibel sehen wir eine Zeit der Grossen Trübsal vor der Wiederkunft unseres Herrn Jesus. Und das wird wahrlich eine Zeit der Katastrophen werden. Eine Zeit, die mit nichts jemals Dagewesenem verglichen werden kann (vgl. Offb 6,12-14; 7,1). Offenbarung 16,8-9 schildert zum Beispiel: «Und der vierte Engel goss seine Schale aus auf die Sonne; und ihr wurde gegeben, die Menschen mit Feuer zu versengen. Und die Menschen wurden versengt von grosser Hitze, und sie lästerten den Namen Gottes, der Macht hat über diese Plagen, und sie taten nicht Busse, um ihm die Ehre zu geben.»

Für das, was hier beschrieben wird, ist das Wort «Klimawandel» geradezu eine Verniedlichung. Und was ist der Grund, was ist die Ursache dieser umwälzenden Ereignisse, die das ganze Universum in Mitleidenschaft ziehen werden und die keiner wird aufhalten können? Die Tatsache, dass ich mit Heizöl und Diesel tanke oder dass ich zu viel Fleisch esse oder zu heftig ausatme? Nein, an der Ursache hat sich seit Erschaffung der Welt nichts geändert. Es ist die Sünde! Es ist die Sünde des Menschen; es ist der Hochmut des Menschen; es ist die Abkehr von Gott, die die Menschen ihrem Verderben unaufhaltsam entgegenlaufen lässt.

Diejenigen, die heutzutage vorgeben, die Welt retten zu können, sind nicht die Lösung des Problems, sondern sogar die Ursache. Gerade die Vergötzung des Klimas und die Anbetung der Natur und Umwelt werden Himmel und Erde, ja, das gesamte Universum, aus den Fugen geraten lassen; und daran wird auch der grünste aller Grünen nichts ändern können. Das einzige, was der Mensch ändern kann und auch dringend ändern sollte, das ist seine Stellung vor Gott. Und anstatt zu versuchen, das Klima zu schützen und die Welt zu retten, sollte jeder Mensch zu Gott fliehen, Busse tun und sich retten lassen. Ganz nach dem Ausruf des Herrn Jesus: «Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe. Tut Busse und glaubt an das Evangelium!» (Mk 1,15).

Nach den schrecklichen Ereignissen der Grossen Trübsal, derer Millionen von Menschen zum Opfer fallen werden, wird es eine Zeit der Ruhe und des Friedens geben, verbunden mit der Wiederkunft des Herrn Jesus in Kraft und Herrlichkeit: das sogenannte Tausendjährige Reich. In dieser Zeit werden die Menschen auch wieder sehr alt werden: «Es soll dann nicht mehr Kinder geben, die nur ein paar Tage leben, noch Alte, die ihre Jahre nicht erfüllen; sondern wer hundertjährig stirbt, wird noch als junger Mann gelten» (Jes 65,20). Und nach diesem Tausendjährigen Friedensreich hier auf Erden kommt es schliesslich zu einer komplett neuen Schöpfung, in der die einstigen paradiesischen Verhältnisse wiederhergestellt werden und die Sünde endgültig vertilgt werden wird.

«Es wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb in der Nacht; dann werden die Himmel mit Krachen vergehen, die Elemente aber vor Hitze sich auflösen und die Erde und die Werke darauf verbrennen» (2Petr 3,10).

Wer hätte sich vor Jahren unter diesen Worten etwas vorstellen können? «Die Himmel werden mit Krachen vergehen und die Elemente vor Hitze zerschmelzen.» Der zweite Petrusbrief wurde im ersten Jahrhundert nach Christus geschrieben; aber das, was hier ausgesagt wird, ist doch erst im Atomzeitalter wirklich vorstellbar. Und wenn darüber hinaus vom Tag des Herrn die Rede ist, an dem die Himmel vergehen werden, wird wiederum deutlich, dass das ganze Weltall durch Gottes Willen gehalten wird. Aber wenn Gott Seine Schöpfer- und Erhalterkraft zurückzieht – und zwar aufgrund der Gottlosigkeit des Menschen –, werden alle kosmischen Ordnungen ins Chaos stürzen.

Somit liegt die Rettung der Welt nicht in den Händen der Menschen, sondern die Rettung der Menschen liegt in den Händen Gottes. Und die rettende Hand Gottes ist Sein Erlösungswerk von Golgatha. In Jesus Christus streckt Gott Seine Hände aus, um die zu sich zu rufen, die im Glauben Seine Gnade in Anspruch nehmen.

Die Zerstörung der jetzigen Welt ist nicht das Ende, sondern Gottes Neuanfang mit denen, die sich in und durch Jesus Christus haben retten lassen.  «Wir erwarten aber nach seiner Verheissung neue Himmel und eine neue Erde, in denen Gerechtigkeit wohnt» (2Petr 3,12). Mit bzw. nach der Wiederkunft des Herrn Jesus wird es demnach tatsächlich zu einem Klimawandel kommen, und zwar zu einem, in dem der ursprünglich paradiesische Zustand wiederhergestellt werden wird. Und auf diesen Klimawandel freue ich mich!

Wer in Jesus Christus seinen Heiland gefunden hat bzw. sich von Gott hat finden lassen, der muss sich vor keinem Klimawandel fürchten; weder vor einem gegenwärtigen noch vor einem zukünftigen. Denn wir dürfen gewiss sein, dass Gott alle Tage bei uns ist, bis an das Ende der Welt. Und dieses Ende der Welt ist zugleich der Beginn des ewigen Lebens in der unmittelbaren Gegenwart Gottes.

»Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer gibt es nicht mehr. Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel sagen: Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen; und sie werden seine Völker sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott. Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen» (Offb 21,1.3-4).

Thomas Lieth ist Mitarbeiter und Verkündiger des Mitternachtsruf. Er absolvierte seine theologische Ausbildung an der Bibelschule Neues Leben in Wölmersen/Deutschland. Sein Aufgabenbereich ist die Verlagsarbeit des Missionswerkes.
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