SgM 12-31

SgM 12-31

Zum Übergang in das neue Jahr wünscht man sich «einen guten Rutsch». Manche Christen scheuen sich, sicher nicht zu Unrecht, einen guten Rutsch zu wünschen. Anders wird es, wenn man feststellt, dass dieser Wunsch ursprünglich gar nichts mit dem Hineinrutschen in das neue Jahr zu tun hat.

Dieser Brauch kommt vielmehr aus dem Jüdischen. «Rosch ha-Schana» beschreibt den jüdischen Neujahrstag. Das Wort «Rosch» bedeutet Kopf, Haupt, Gipfel. Im Jiddischen wünschte man sich zu Neujahr «A gut Rosch», das bedeutete ein gesegnetes Haupt (Anfang) des Jahres.

Die deutsche Sprache hat einiges aus dem Jiddischen oder Hebräischen übernommen und abgewandelt, so auch diese Redewendung. Aus dem jiddischen Rosch entwickelte sich im Deutschen der «Rutsch».

Es wäre sicher besser, man hätte die ursprüngliche Form beibehalten, indem man sich einen gesegneten Anfang (bzw. Haupt) des Jahres wünscht.

Als Christen haben wir ein Haupt über uns. Es ist der Herr Jesus und er ist auch zum Haupt über die ganze Welt gesetzt. Es kann nichts Besseres geben, als uns ihm im neuen Jahr unterzuordnen und hinzugeben. Wenn wir ihn in der Praxis zum Haupt unseres Lebens machen, werden wir auch erfahren, dass er der Anfänger und Vollender für uns ist; dass ihm alles unterworfen ist und wir in ihm über den Dingen stehen. Um es mit einem Bibelvers zu sagen:

«… sondern die Wahrheit festhaltend in Liebe, lasst uns in allem heranwachsen zu ihm hin, der das Haupt ist, der Christus» (Eph 4,15).

In diesem Sinn wünsche ich euch allen «einen guten Rutsch»!

«Gottes Zusage und sein Eid ermutigen und stärken alle, die an der von Gott versprochenen Hoffnung festhalten.»
Hebräer 6,18 (HFA)