SgM 12-26

SgM 12-26

Zur Zeit Jesu war es in Israel Sitte, dass an den sieben Tagen des Laubhüttenfestes während des Morgenopfers ein Priester Wasser mit einer goldenen Kanne aus dem Teich Siloah schöpfte und dieses über den Altar ausgoss. Dabei sang man den Vers aus Jesaja 12,3.

An diese Zeremonie knüpfte Jesus an, als er am Ende des Festes in Jerusalem war:

«Aber am letzten, dem grossen Tag des Festes stand Jesus auf, rief und sprach: Wenn jemand dürstet, der komme zu mir und trinke! Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem Leib werden Ströme lebendigen Wassers fliessen. Das sagte er aber von dem Geist, den die empfangen sollten, welche an ihn glauben; denn der Heilige Geist war noch nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht war» (Joh 7,37-39).

Jesus ist der Brunnen des Heils von dem Jesaja sprach. Und wer von ihm trinkt und wiedergeboren wird, wird selbst zu einer Quelle lebendigen Wassers.

Israel erkannte das damals nicht. Doch am «Tag des Heils», der für sie noch aussteht, werden sie das Heil in Christus annehmen und ein Segensstrom für alle Nationen werden. Das erklären uns die nächsten Verse von Jesaja 12:

«… und werdet sagen zu jener Zeit: Dankt dem Herrn, ruft seinen Namen an, verkündigt unter den Völkern seine Taten, erinnert daran, dass sein Name hoch erhaben ist! Singt dem Herrn, denn er hat Herrliches getan; das soll bekannt werden auf der ganzen Erde! Jauchze und rühme, die du in Zion wohnst; denn der Heilige Israels ist gross in deiner Mitte!» (V. 4-6).

Diese Prophezeiung muss sich noch erfüllen. Die wir in der gegenwärtigen Heilszeit zu Jesus gekommen sind, seinen Heiligen Geist empfangen haben und an ihn glauben, wie die Schrift sagt, dürfen wissen, dass unser Leben lebendig geworden ist, dass wir für unsere Umwelt wie frisches Wasser wirken, das ausgetrocknete Pflanzen zum Leben bringt. Womit? – Mit dem lebendigen Wort Gottes, denn Wasser ist in der Bibel auch ein Bild für das Wort Gottes. Der Epheserbrief spricht daher vom Wasserbad im Wort (Eph 5,26).