SgM 12-15

SgM 12-15

Es gibt einen deutschen Schlager-Hit von Katja Ebstein mit dem Titel: «Wunder gibt es immer wieder». Darin heisst es unter anderem:

«Viele Menschen fragen, was ist schuld daran?
Warum kommt das Glück nicht zu mir?
Fangen mit dem Leben viel zu wenig an,
dabei steht das Glück schon vor der Tür.

Wunder gibt es immer wieder,
heute oder morgen können sie gescheh’n.
Wunder gibt es immer wieder,
wenn sie dir begegnen, musst du sie auch seh’n.»

In den Evangelien wird wiederholt das Wunder der Jungfrauengeburt Jesu Christi bezeugt (Mt 1,16.18.20.23.25; Lk 1,27.34.35). Unter Jungfrauengeburt versteht man eine Fortpflanzung ohne Befruchtung vonseiten des Mannes. Das kennt man naturwissenschaftlich aus der Tier- und Pflanzenwelt: eine jungfräuliche Zeugung aus sich selbst.

Doch bei Maria war es keine jungfräuliche Zeugung aus sich selbst, sondern eine durch den Heiligen Geist, das heisst eine Geisteszeugung.

Jede Zeugung ist ein Wunder. Aber eine Zeugung ohne menschliches Zutun durch den Heiligen Geist ist ein besonderes Wunder, das nicht dem entspricht, was Gott sonst schon in den Menschen hineingelegt hat.

Nun aber hört das Wunder in Jesus nicht auf. Es zieht sich weiter zu allen, die an ihn glauben. «Wunder gibt es immer wieder …»

So heisst es, sicher in Anlehnung an die Geburt Jesu, in ganz ähnlicher Weise über Kinder Gottes:

«So viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben, die nicht aus Geblüt, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind» (Joh 1,12-13).

Was der Heilige Geist bei Maria im körperlichen Bereich wirkte, wirkt er im Glaubenden im geistlichen Bereich und das wiederholt sich bei unzähligen Menschen. Wenn Jesus in ein Leben tritt, wirkt Gottes Geist neues Leben, was die Bibel «Wiedergeburt» nennt. Wir können Gott nur danken für dieses Wunder.

Wir dürfen allezeit Triumph (Sieg) haben (2Kor 2,14). Wir dürfen allezeit guten Mutes sein (Kap. 5,6), auch im Leid. Wir dürfen uns inmitten der Traurigkeit doch allezeit freuen (Kap. 6,10). Wir dürfen in allem allezeit Genüge haben (Kap. 9,8). Wir dürfen allezeit Dank sagen (Eph 5,20). Wir dürfen in ihm allezeit Freimütigkeit haben (Phil 1,20). Wir dürfen uns allezeit im Herrn freuen (Phil 4,4). Wir haben Frieden allezeit auf alle Weise (2Thes 3,16). Allezeit verwendet sich der Herr als gütiger Hohepriester für uns (Hebr 7,25-26).

Seien wir dankbar und rechnen wir allezeit mit ihm, indem wir uns bewusst machen, dass er unser Zufluchtsort ist, 365 Tage im Jahr.