SgM 12-12

SgM 12-12

Das Folgende habe ich im Museum zur Firma «Eberhard Bau AG» gelesen:

«1946, Sumpfgelände. Mit 2000 Fr. Startkapital pachteten die Brüder Heinrich und Rudolf Eberhard am Ende der Flughafenpiste den Rohrhof und 115 Hektar Land, ehemaliges Sumpfgelände. Mit 2000 Fr.: Unmöglich, meinten die umliegenden Bauern. Heute beschäftigt diese Firma 600 Mitarbeiter und ist in ihrer Branche ein führendes Unternehmen in der Schweiz.»

Wenn das in der Welt schon möglich ist, wie viel mehr bei Gott?! Der Gedanke, dass für Gott nichts unmöglich ist, hat mich in den letzten Tagen sehr beschäftigt. Wir stossen andauernd an unsere Unmöglichkeiten und Grenzen. Wie gut tut es da zu wissen, dass bei Gott nichts unmöglich ist. Das muss nicht bedeuten, dass er alles, was wir für unser Leben wünschen, möglich machen muss. Aber das Wissen, dass er alles vermag und unser Leben in seiner allmächtigen Hand eingebettet ist, ist doch wunderbar.

Man kann den Einleitungsvers aus dem Lukasevangelium gut in drei Teile aufteilen:

1. «Bei Gott ist kein Ding unmöglich.» Wir haben es mit Gott zu tun. Er steht über allen Dingen. Er, der Himmel und Erde schuf, vom grössten Planeten bis zur kleinsten Zelle, bei ihm ist alles möglich. Er ist unser Gott und wir dürfen ihm vertrauen. Der Herr sagt durch Jeremia: «Sollte mir irgendein Ding unmöglich sein?» In Markus 10,27 heisst es: «Jesus aber sah sie an und spricht: Bei Menschen ist es unmöglich, aber nicht bei Gott; denn bei Gott sind alle Dinge möglich.»

Er hat den göttlichen Samen Jesu in eine Jungfrau gelegt. Wie viel mehr sollte ihm alles für diejenigen möglich sein, in denen Jesus lebt?!

2. «… ist kein Ding unmöglich.» Nur ein kleines Wörtchen, aber mit grosser Bedeutung. Zu keinem Zeitpunkt gibt es irgendetwas Unmögliches für Gott. Er ist immer präsent, immer gegenwärtig und er kann jederzeit tun, was den Menschen unmöglich ist.

3. «… kein Ding unmöglich.» Es gibt also nichts, was ihm unmöglich wäre. Er ist gerade in den Dingen unser Gott, in denen wir unseren Begrenzungen unterliegen.

«Ach, Herr, Herr, siehe, du hast den Himmel und die Erde gemacht mit deiner grossen Kraft und mit deinem ausgestreckten Arm; dir ist nichts unmöglich!» (Jer 32,17).

Eine Jungfrau wird schwanger. Kurz zuvor hatte Maria gesagt: «Wie kann das geschehen …?»

Die ganze Situation rund um die Geburt Jesu hat Gott in seinen Händen, er zieht die Fäden, ordnet die Verhältnisse, klärt Missverständnisse und enthebt aller Sorgen.

Ein Kamel passt bei ihm durchs Nadelöhr. Es ist unmöglich, in den Himmel zu gelangen. Gott schafft über Jesus einen Weg für uns. Es ist unmöglich, wiedergeboren zu werden. Gott kann es tun. Die Auferstehung aus den Toten ist unmöglich, doch Gott wird es wahr machen.

Es ist unmöglich, dass ein Missionswerk und seine Mitarbeiter geistlich wirklich etwas ausrichten könnten. Es ist unmöglich, ein Werk wie das des Mitternachtsruf zu tragen, zu versorgen und am Leben zu erhalten. Wenn ich an die monatlichen Kosten unseres Missionswerkes denke, wird mir schwindlig und ich denke: «Wie geht es weiter?»

Es gibt so viele Fragen und Hindernisse im Leben. Gott wird nicht alles beantworten und nicht immer alles beiseite räumen. Doch allein das Wissen, dass bei ihm nichts unmöglich ist, und das Sich-eingebettet-Wissen in ihm sowie seiner Macht, ist sehr beruhigend. – Wir dürfen mit Hiob sprechen: «Ich erkenne, dass du alles vermagst und dass kein Vorhaben dir verwehrt werden kann» (Hi 42,2).