SgM 11-25

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SgM 11-25

Als ich Kind war, schaute ich zu meinem Vater auf und wollte sein wie er, so stark, so fröhlich. Ich wollte so gut Fussball spielen können wie er. Ich ahmte sogar seinen Gang nach und probierte seine Sachen an, den Mantel, Hut oder die Handschuhe. Das lag sicher auch daran, dass ich meinen Vater liebte und eine gute Beziehung zu ihm hatte.

Obiger Schriftabschnitt ruft auf, Gottes Nachahmer zu werden. Dazu braucht es die Liebe zu ihm und eine tiefe innere Beziehung. Je besser wir Gott kennenlernen und in seiner Erkenntnis wachsen (Eph 1,17), desto mehr sind wir geneigt und fähig, seine Nachahmer zu werden. Wir wollen hier drei Dinge nennen:

1. Wer die Liebe Christi erkannt hat, wer sich von ihm geliebt weiss und diese Liebe erfahren hat, der will selbstverständlich auch lieben. «Und wandelt in Liebe, wie auch der Christus uns geliebt und sich selbst für uns hingegeben hat» (Eph 5,2).

Die Liebe Jesu soll uns prägen und Ansporn sein. Seine hingegebene Liebe nachzuahmen, muss unser hohes Ziel sein. Wenn das nicht der Fall ist, dann müssen wir uns die Ermahnung Jesu gefallen lassen, der spricht: «Ich kenne euch, dass ihr die Liebe Gottes nicht in euch habt» (Joh 5,42).

2. In die gleiche Richtung geht die Barmherzigkeit. Gottes Liebe hat ihn zur Barmherzigkeit gedrängt. Weil der ewige Vater Liebe ist, muss er barmherzig sein. «Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist» (Lk 6,36).

Der Heilige Geist, der uns geschenkt ist, drängt uns, die Barmherzigkeit Gottes nachzuahmen. Ein Christ wird jeden Menschen mit den Augen der Barmherzigkeit Gottes sehen und ist bemüht, sich darin zu üben. Wer als Christ noch harten Herzens sein kann, dem fehlt das Erfülltsein mit dem Heiligen Geist.

3. Ebenso ist es mit der Vergebung. Leider gibt es Menschen, die sich Kinder Gottes nennen, aber nicht vergeben können. Sie waschen schmutzige Wäsche, reden schlecht, sind nachtragend und stellen auf stur. Das zeigt auf den Mangel an Heiligem Geist und entspricht nicht seinem Wirken. «Seid aber zueinander gütig, mitleidig, einander vergebend, wie auch Gott in Christus euch vergeben hat» (Eph 4,32).

Paulus sagte: «Seid meine Nachahmer, gleichwie auch ich Nachahmer des Christus bin!» (1Kor 11,1).