SgM 11-23

SgM 11-23

Bei Ausgrabungen in Korinth legte man das Pflaster der Stadt frei sowie das ehemalige Stadion, Gymnasium genannt. Neben diesem Gymnasium stand eine Synagoge. Und man vermutet das Haus des Justus, wo Paulus für eineinhalb Jahre wohnte und das Wort Gottes unterrichtete.

«Und er ging von dort weg und kam in das Haus eines gewissen Mannes mit Namen Justus, der Gott anbetete, dessen Haus an die Synagoge stiess. … Er hielt sich aber ein Jahr und sechs Monate dort auf und lehrte unter ihnen das Wort Gottes» (Apg 18,7.11).

Neben dem Sportplatz legte man einen erhöhten Platz frei, der als Preisrichterbühne galt. Man nannte diese «Bäma». Von dort aus beobachteten die Richter die Läufer, ob sie nach den Regeln liefen, ehrlich und sauber kämpften und einwandfrei das Ziel erreichten.

Da nun Paulus direkt neben dem Stadion wohnte und praktisch täglich Ein- und Ausblick auf den Sportplatz hatte, ist es nicht verwunderlich, dass er das als Beispiel nahm und für die Korinther geistlich anwandte. Sie verstanden seine Auslegungen und wussten gleich, worum es ging und was er meinte. Er beobachtete auch die Siegerehrungen und schrieb den Korinthern deshalb, so zu laufen, dass sie den Preis empfingen. Die Korinther wussten, welchen Einsatz die Sportler leisteten, auf was sie verzichteten, wie sie sich konzentrierten, sich zurückzogen, um sich ganz dem Training zu widmen.

Paulus erinnerte sie daran, dass es sich bei ihnen, im Gegensatz zu den weltlichen Sportlern, um eine unvergängliche Krone handelt, die sie erstreben sollen (1Kor 9,25).

Dann gibt Paulus sich selbst als Beispiel und sagt:

  • Er startet nicht kopflos ins Rennen. Er hat eine vorgegebene Rennbahn vor Augen, wovon er nicht abweicht. Er ist zielstrebig und willensstark.
  • Er kämpft nicht wie einer, der in die Luft schlägt. Er will punktgenaue Treffer landen. Er nimmt den geistlichen Kampf nicht auf die leichte Schulter.
  • Er setzt alles dafür ein und bezwingt seinen Körper.
  • Dazu gehören Disziplin, Training und Enthaltsamkeit.
  • Der Leib beherrscht nicht ihn, sondern er beherrscht durch den Heiligen Geist den Leib, den er in die Knechtschaft führt.
  • Er will nicht selbst verwerflich werden, nicht beschämt sein vor der Preisrichterbühne Christi, sondern die Krone erhalten.

Wer nicht gekrönt wird, ist zwar Bürger (nicht verloren), aber er ist nicht Mitherrscher, wofür die Krone ein Zeichen ist. – Lasst uns mutig danach streben, die Krone zu erhalten!