SgM 11-20

SgM 11-20

Das Grosse im Blick haben und das Kleine nicht aus den Augen verlieren. Das ist das, was der Herr tat und wovon wir viel lernen können. Was mich beeindruckt, ist der Kontext, zwischen dem diese Geschichte der armen Witwe aufgezeichnet ist.

Im Ereignis davor hatte der Herr mit den religiösen Führern über seine Göttlichkeit gesprochen. Darüber, dass er der verheissene Messias aus dem Hause Davids und der Herr ist (Lk 20,39-44). Unmittelbar nach dieser Begebenheit redet Jesus über das Ende der Weltgeschichte und die Zeichen, die dem Anbruch des messianischen Reiches vorausgehen.

Und inmitten dieser beiden grossen prophetischen Reden befindet sich jene kleine, liebliche Begebenheit mit der armen Witwe und ihrem Scherflein. Das ist vom Heiligen Geist so gewollt. Es ist grossartig, weil sie so klein ist.

Jesus hat nicht nur die grossen Dinge vor Augen. Er sieht auch auf das, was in den Augen der Menschen gering und unbedeutend ist. Das Kleinste ist ihm nicht zu klein. Das Kleine gehört genauso zur grossen Heilsgeschichte und ist notwendig.

Wir sollten die Grösse und Herrlichkeit Jesu vor Augen haben. Ebenso sollten wir den Blick für seine Wiederkunft nicht verlieren und auf das prophetische Wort achten. Aber die kleinen Dinge, die dazwischen liegen und getan werden müssen, sind ebenso wichtig: Die Treue im Geringsten, die Beständigkeit und die Bereitschaft. Die kleinen alltäglichen Aufgaben. Alles mit Hingabe zu tun. Die Arbeit in der Familie oder in der Gemeinde. Die Unterstützung anderer und des Herrn Werkes. Die Freudigkeit zu geben, selbst wenn es wenig ist.

Gott hat acht auf uns. Er bemerkt alles und urteilt anders. Die Reichen gaben etwas von ihrem Überfluss, die Witwe jedoch gab alles. Vor dem Herrn hat sie mehr eingelegt als alle anderen. – Wie viel sind wir bereit zu tun oder zu geben? Etwas von vielem oder alles von wenigem?