SgM 11-16

SgM 11-16

Wer John Bunyans Buch Pilgerreise gelesen hat, weiss um folgende Geschichte:

Der bekehrte Pilger namens «Christ» befand sich auf dem Weg zu einer Herberge. Da kommen ihm zwei Personen entgegen, «Misstrauen» und «Furchtsam». Sie berichten ihm, dass sie umgekehrt seien, weil sich auf dem Weg zur Herberge Löwen befänden. Als Christ weiterging und die Löwen sah, wollte auch er umkehren. Doch da rief ihm der Pförtner der Herberge zu: «Warum willst du umkehren? Die Löwen sind angekettet und können nicht weiter, als die Ketten reichen. Wenn du auf der Mitte des Weges bleibst, können sie dir nichts tun.» Christ hielt sich an den Rat und kam wohlbehalten ans Ziel.

Wie sucht uns der Feind zu schaden? Und wie können wir uns schützen? Seine Hauptnamen geben uns Aufschluss: Der Ausdruck Teufel (Gr. diabolos) bedeutet «Ankläger», «Verleumder». Der Teufel will uns anklagen, durch Brüder, die Welt oder unsere eigene Seele (Selbstanklage). Wir schützen uns, indem wir uns auf Jesus berufen.

Diabolos heisst wörtlich übersetzt «Durcheinanderbringer». Er verdreht das Wort Gottes, stellt alles auf den Kopf, macht aus Gut Böse und aus Böse Gut. Wir schützen uns, indem wir beständig am Wort Gottes bleiben.

Satan bedeutet «Gegner» oder «Widersacher». Er stellt sich gegen die Wahrheit, gegen alles, was Gott ist oder zu Gott gehört. Er kämpft gegen Israel, die Gemeinde, den einzelnen Christen, die Bibel sowie die biblische Prophetie. Wir schützen uns, indem wir den Heiligen Geist herrschen lassen.

Er wird «brüllender Löwe» genannt, der sucht, wen er verschlingen kann (1Petr 5,8). Ein Löwe wird auf der Jagd immer das schwächste Opfer angreifen. Wo wir Schwachstellen haben, sind wir besonders anfällig und angreifbar. Der Teufel lauert darauf. Wir schützen uns, indem wir wachsam sind.

Er ist auch die «Schlange», die ihr Gift verspritzt, das langsam immer stärker wirkt. Wer sich zu nah an die Schlange (Sünde) wagt, wird gebissen und vergiftet. Anfängliche Sünden können sich ausdehnen. Man kann von Zwängen beherrscht werden und die Wesensart kann sich dadurch negativ verändern. Wir schützen uns, indem wir jede Sünde und Versuchung meiden.

Wir bewahren uns selbst, indem wir auf dem Weg bleiben. Und zwar auf der Mitte des Weges, in Christus, im Heiligen Geist, im Wort Gottes, im Gebet. Ein christozentrisches Leben kann der Teufel nicht verschlingen. – Befindest du dich auf der Mitte des Weges?