SgM 11-03

SgM 11-03

Es fällt auf, dass Jesus nicht sagt: «Was ist schwerer zu sagen», sondern: «Was ist leichter zu sagen.» Für den Menschen ist beides unmöglich, sowohl durch ein Wort zu heilen als auch Sünden zu vergeben. Für Gott aber gibt es nichts Schweres. Er vermag alles.

Jonathan und sein Waffenträger standen einer feindlichen Übermacht gegenüber. Menschlich gesehen war die Chance zu siegen gleich null. Nach 1. Samuel 13,5 handelte es sich um 30000 Wagen, 6000 Gespanne und Fussvolk wie Sand am Meer. In der Nähe von Michmas und Geba richteten die Philister einen neuen Aussenposten ein. Für die beiden jungen Leute ein sprichwörtliches Himmelfahrtskommando.

Trotz dieser Übermacht sehen Jonathan und sein Waffenträger im Glauben auf die Macht Gottes. Jetzt war es buchstäblich ein Himmelfahrtskommando. Ein Kommando, das die Kraft des Himmels erfuhr, «denn für den Herrn gibt es kein Hindernis (ist es nicht schwer), durch viel oder durch wenig zu helfen.» Was ist es doch für eine kolossale Ermutigung zu wissen, dass dem Herrn alles möglich ist, selbst wenn er nicht immer so eingreift, wie es unseren Wünschen entspricht. Allein das Wissen, dass er kann, ist ungemein beruhigend.

Wenn alles zerbricht, kann er uns halten. Wenn alles ausgeht, hat er die Fülle. Wenn wir an unsere Grenzen stossen, wirkt er grenzenlos. Wenn wir uns Selbstvorwürfe machen, ist er grösser als unser Herz (1Jo 3,20).

Unsere Sünden sind uns ein für alle Mal vergeben. Ein wiedergeborener Christ wird in der Bibel nicht mehr als Sünder bezeichnet. Im Gegenteil, es heisst, dass wir «Sünder waren» (Röm 5,8). Das bewirken die Kraft von Golgatha und die Auferstehung Jesu.

Ebenso beständig und kraftvoll, wie unsere Sünden vergeben wurden, wird der Herr unseren inneren Lähmungen, geistlichen Schwachheiten und Glaubensnöten aufhelfen.

Als der Vater eines besessenen Sohnes verzweifelt sagte: «Aber wenn du etwas kannst, so erbarme dich unser und hilf uns!» (Mk 9,22), da antwortete Jesus: «Wenn du glauben kannst – alles ist möglich dem, der glaubt!» (V. 23).

Es liegt nicht am Können Gottes. – Es liegt an unserem Glaubensvermögen oder -unvermögen.