SgM 10-26

Text vorlesen (computergeneriert)
SgM 10-26

In einem Lied heisst es:

«Lebensangst und Kreislaufstörung,
Hasten, Jagen, Kampf und Gier.
Was stabil ist, ist die Währung,
was labil ist, das sind wir …»

Die Währung scheint inzwischen auch nicht mehr stabil zu sein. Der folgende Satz ist zudem bekannt: «Wo sich die Kirchen leeren, füllen sich die Praxisräume der Nervenärzte und Psychologen.» Die meistgekauften Arzneimittel sind Psychopharmaka.

In einem Interview hörte ich einen Arzt sagen, dass Angst das Immunsystem schwächt und deshalb auch positive Meldungen wichtig seien.

Die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus. Was ist damit gemeint? Haben Christen überhaupt keine Angst mehr? Wenn wir den Zusammenhang lesen, kommen wir einer Antwort näher: In 1. Johannes 4,16 ist von der Liebe Gottes die Rede, die er zu uns hat, und dass Gott Liebe ist. Zudem werden wir aufgefordert, in seiner Liebe zu bleiben. Im nächsten Vers wird betont, dass die Liebe Gottes zu uns vollendet ist und wir dadurch keine Angst, sondern Freimütigkeit haben am Tag des Gerichts. Furcht ist nicht in der Liebe. Und dann lesen wir in Vers 18, dass die vollkommene Liebe die Furcht austreibt. Das bezieht sich auf die vollkommene Liebe Gottes, die wir empfangen haben. Es geht um seine Liebe in uns.

Demnach ist es die Liebe Gottes in unseren Herzen, die nicht jede Angst, aber die Angst vor ihm und dem Gericht austreibt. Wer noch Angst hat, der hat seine Liebe noch nicht erkannt. In dessen Herz hat die vollkommene Liebe Gottes noch keine Wurzeln gefasst und deshalb ist er nicht vollendet in der Liebe. Die Furcht hat Pein, sie «hat mit Strafe zu tun» (Schlachter).

Unser Verhältnis zu Gott ist nicht mehr das zu einem Richter, sondern zu einem Vater, mit dem wir in innigster Verbindung stehen.

Seine Liebe wirkt nun in uns, sodass wir unsererseits lieben. Vers 19: «Wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat.»