SgM 10-17

SgM 10-17

Ein junger Mensch kommt zum Glauben. Er fühlt sich befreit und bekennt voller Überzeugung den Herrn Jesus. Zwei Monate nach seiner Bekehrung stellt man Krebs bei ihm fest. Viele «Abers», «Warums» und «Wiesos» tun sich auf. Hinzu kommen die negativen Aussagen der nichtgläubigen Freunde, die Gott in Zweifel ziehen. Beim jungen Glaubensmenschen dreht sich nun alles darum, mit der Diagnose fertig zu werden, nicht an Gott zu zweifeln, sondern zu überwinden und am Glauben festzuhalten. Ich denke, darum geht es in unserem Text.

«Wenn wir mitgestorben sind, so werden wir auch mitleben.» Hier ist von der Grundlage unserer Rechtfertigung die Rede, denn wir sind mit Christus gestorben und darum werden wir auch mit ihm leben (Röm 6,5-7; Kol 3,3-4). Dieses Leben geht uns nicht mehr verloren. Warum nicht? Weil es Leben aus Gott ist. Wir sind gestorben und durch den Heiligen Geist neugeboren.

«Wenn wir ausharren, so werden wir auch mitherrschen.» Das ist eine Aufforderung zu überwinden. Einige Verse vorher erwähnt Paulus Timotheus gegenüber: «Nimm teil an den Leiden …» (2Tim 2,3). Und später sagt er: «Ertrage Leid …» (Kap. 4,5). Darum geht es! Wer im Leiden ausharrt, wird dafür entsprechend belohnt werden und mitherrschen. Es gibt körperliche Leiden, Leiden in Anfechtungen und Versuchungen sowie Leiden von aussen. Das sind alles Anfeindungen wegen unseres Glaubens.

«Wenn wir verleugnen werden, so wird auch er uns verleugnen.» Hierbei geht es um die Verleugnung des Leidens. Wer den Anfechtungen nachgibt, den Versuchungen oder den Anfeindungen und im Alltag nicht überwindet, der wird auch in Bezug auf das Mitherrschen verleugnet werden. Es geht dabei nicht um den Verlust des ewigen Lebens, aber um Abstriche des Lohnes. William MacDonald schreibt: «Das Ausmass des Herrschens wird für jeden Einzelnen durch seine Treue während des gegenwärtigen Lebens bestimmt.»

«Wenn wir untreu sind – er bleibt treu, denn er kann sich selbst nicht verleugnen.» Das bezieht sich meines Erachtens wieder auf das ewige Leben. Unsere Untreue kann seine Treue nicht aufheben, was die Erlösung betrifft.