SgM 09-25

SgM 09-25

Gott ist unergründlich. Im Alten Testament hat man ihn noch viel weniger fassen können als im Neuen Testament. Das Alte Testament sagt: «Du kannst es nicht.» Das Neue Testament sagt: «Du kannst es.»

Was der Apostel Paulus hier schreibt, ist eine Zusammenfassung seiner Aussagen des gesamten Epheserbriefes.

Die Breite: Das betrifft die ganze Erde, alle Menschen. Da gibt es keine Ausgrenzung mehr. Gottes Liebe umfasst die ganze Welt. Einst waren die Nationen ohne Gott in der Welt (Kap. 2,11-12). Israel war das auserwählte Volk und ausserhalb Israels war es dunkel. Im Alten Bund war noch nicht zu erkennen, was Gott später im Neuen Bund offenbaren würde. «Jetzt aber, in Christus Jesus, seid ihr, die ihr einst fern wart, durch das Blut des Christus nahe geworden» (V. 13).

Die Länge: Bereits vor Grundlegung der Welt bis in alle Ewigkeit ist die Gemeinde erwählt. «… wie er uns in ihm auserwählt hat vor Grundlegung der Welt …» (Kap. 1,4). «Nach dem ewigen Vorsatz …» (Kap. 3,11).

Die Höhe: Die Gemeinde ist nicht für die Erde berufen, wie Israel, sondern für den Himmel und in Christus über alle Himmel (Kap. 4,10). Sein Leib ist die Fülle dessen, der alles in allen erfüllt (Kap. 1,23). Sie ist in Christus mit erhoben zur Rechten Gottes in der Höhe (Kap. 2,6).

Die Tiefe: Die Gemeinde ist in den Tod Christi und damit in die ganze Tiefe der Liebe Gottes hineingetauft. Jesus ist aus den Toten auferweckt und zur Rechten Gottes in der Himmelswelt gesetzt (Kap. 1,20) und wie wir eben feststellten: Wir mit ihm. Wir waren in Sünden tot. In dieser Tiefe hat uns die Gnade Gottes erreicht und in Jesus lebendig gemacht (Kap. 2,5).

Wir sind aufgefordert, dies zu erfassen. Das ist aber nur durch den Heiligen Geist möglich (Kap. 3,17).