SgM 09-14

SgM 09-14

Gegenseitige Ermutigung ist etwas sehr Wichtiges. Ermutigung motiviert und bringt weiter als Drohung.

Wir waren mit unseren Enkeln in einem grossen Freizeitpark. Die damals siebenjährige Enkeltochter stieg mit mir in eine Bahn. Diese war atemberaubend und gleichzeitig angsteinflössend. Als wir einstiegen, sagte sie: «Das überlebe ich nicht.» Ich hatte selbst ein sehr mulmiges Gefühl, das noch zunahm, als wir die steilen Schienen in schwindelnde Höhen hinaufgezogen wurden. Ich überlegte schon, wie ich das wohl überstehen würde. Plötzlich schaute sie mich an und sagte ganz gelöst: «Opa, wir schaffen das, wir überleben das!» Diese Aussage hatte mir wirklich geholfen und mich irgendwie beflügelt.

Ermutigung macht den Schwachen stärker, den Kranken gesünder, den Zweifelnden sicherer, den Ängstlichen mutiger. Jemand meinte dazu: «Mut tut gut!»

Gott ist der beste Ermutiger. Er hat seine Propheten immer wieder zu ihrem Dienst ermutigt, sie gestärkt, ihnen gesagt, dass er mit ihnen sei und sie sich nicht zu fürchten bräuchten. Der Heilige Geist schreibt durch den Apostel Paulus, dass wir uns gegenseitig ermutigen sollen. Wie sieht das in der Praxis aus?

Zeig aufrichtiges Interesse an der Person, dem Wohlergehen oder der Arbeit deines Nächsten. Zeig deinen Mitmenschen gegenüber Dankbarkeit. Spare nicht mit ehrlichem Lob. Nimm dir Zeit für den anderen, such das kurze, aber von Herzen kommende Gespräch. Sag nichts Übertriebenes, oder was du nicht halten kannst.

Mach aber aus den Anliegen deines Gegenübers keine Bagatelle. «Es wird schon wieder … anderen geht es schlechter … du bist der Beste …»

Vor allem sollten wir im Blick auf unseren guten und grossen Gott ermutigen. Eine solche Ermutigung habe ich gefunden:

«Es ist nicht der Mensch, der aus der Kraft seines Glaubens an Gott festhält, sondern es ist Gott, der durch seine Kraft den Menschen beim Glauben hält.»
H.-J. Eckstein