SgM 08-31

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SgM 08-31

Für die letzte Zeit ist verheissen, dass die Ungerechtigkeit überhandnimmt, die Liebe in vielen erkaltet und sich die Menschen gegenseitig verraten werden (Mt 24,10-12; 10,36). Dass diese Aussagen die kommende grosse Trübsal betreffen, macht die Ölbergrede Jesu über die Endzeit in Matthäus 24 deutlich:

«Und dann werden viele zu Fall kommen und werden einander überliefern und einander hassen; und viele falsche Propheten werden aufstehen und werden viele verführen; und weil die Gesetzlosigkeit überhandnimmt, wird die Liebe der Vielen erkalten» (Mt 24,10-12).

Heute sehen wir bereits die Ansätze. Aber diese eigentliche Zeit bricht erst mit der Trübsalszeit an. Anders würde das Wort Jesu gar nicht in unsere Zeit passen. Wir können es auch nicht auf unsere Zeit anwenden, denn im Zusammenhang heisst es noch: «Denkt nicht, dass ich gekommen sei, Frieden auf die Erde zu bringen; ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert» (Mt 10,34).

Jesus ist jedoch für den Frieden gekommen. Bereits bei seiner Geburt lobpreisen die Engel «Frieden auf Erden». Jesus befiehlt uns Einheit, Liebe, Friede zu wahren und gleichen Sinnes zu sein. Was das Gemeindezeitalter betrifft, heisst es, dass er unser Friede ist und gekommen ist, Frieden zu stiften, und Frieden verkündigte, sogar, dass er die Feindschaft getötet hat (Eph 2,14-17).

Er spricht in den Eingangsversen aber von der Zeit, die mit der Gemeinde nichts zu tun hat und erst nach dem Gemeindezeitalter beginnt: Nämlich von der Gerichtszeit, in der der Friede von der Erde genommen sein wird. Für die Zeit nach diesem Gemeindezeitalter lesen wir:

«Und ein anderes, feuerrotes Pferd zog aus; und dem, der darauf sass, ihm wurde gegeben, den Frieden von der Erde zu nehmen» (Offb 6,4).

In jener Zeit werden die Nachfolger Jesu besonders unter Hass und Verfolgung zu leiden haben. Es ist sehr wichtig, dass wir diese Unterscheidungen vor Augen haben und berücksichtigen.

Weil missverstanden wurde, welches Zeitalter Jesus ansprach, kam es zu sehr grosser Not und man hat mehr zerbrochen als zum Frieden beigetragen. Als Folge kam es zu Trennungen, ja sogar zu Kriegen, die man mit dieser Aussage rechtfertigte.

Selbstverständlich erleben treue Christen auch heute Hass, bis hin zur Verfolgung. Aber das ist noch kein aktiver Gerichtsakt Gottes. Das ist die Folge der Erlösung, wogegen Satan seit jeher ankämpft.

Wir wollen uns anstrengen, Friedensstifter zu sein.