SgM 08-22

SgM 08-22

Das deutsche Wort Segen kommt von «signare», signieren, Zeichen; es wird etwas mit einem Zeichen versehen.

  • Kain erhielt ein Zeichen, sodass ihn niemand erschlage.
  • Noah erhielt das Zeichen des Regenbogens.
  • Abraham erhielt als Zeichen des Segens ein Opfer, das Gott durchschritt.
  • Jakob sah die Himmelsleiter,
  • Mose den brennenden Dornbusch,
  • Aaron den blühenden Stab,
  • das Volk Israel die Wolken- und Feuersäule.
  • Bei der Geburt Jesu war das Zeichen, dass das Kind in Windeln gewickelt war.
  • Das Leben Jesu endete im Zeichen des Kreuzes, in dem alle anderen Zeichen mit eingebunden sind. Das Kreuz ist das Zeichen der Zuverlässigkeit, der Liebe und Treue Gottes.

Ein kleines Mädchen kommt vom Dorf in die Grossstadt und sieht die vielen Kirchtürme. Das Kind fragt die Mutter: «Warum sind auf den Kirchen die Pluszeichen?» Von der Mathematik wusste es, dass das Kreuz das Zeichen für Plus ist. Ein gesegnetes Leben ist ein Leben, das unter dem Pluszeichen Gottes steht.

Gottes Treue zu Israel erfüllt sich im Pluszeichen des Kreuzes, in diesem Zeichen ist Gott verherrlicht worden. Dies ist die Garantie für die zukünftige Vergebung Israels. In diesem Zeichen zeigt Gott seine absolute Treue. In diesem Zeichen verstösst er sein Volk nicht, das er zuvor erwählt hat. Es heisst in Römer 11,27: «Und das ist mein Bund mit ihnen, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde.» Wo aber nimmt er die Sünden weg? Am Kreuz! Deshalb lesen wir anschliessend in Vers 29: «Denn Gottes Gnadengaben und Berufung können ihn nicht reuen.» Dieses Kreuz ist das Zeichen ewigen Segens und darum brauchen auch wir nicht zu resignieren, weil wir «signiert» sind.

«Israel bewahrt sein Licht
aus dem frühen Heilsgeschehen.
Gott, der Herr, verlässt es nicht,
denn sein Bund wird fortbestehen.
Israel, zuerst erwählt,
geht auf eigenen festen Strassen.
Wir sind auch hinzugezählt
und berufen gleichermassen.»
Wolfram Böhme