SgM 08-21

SgM 08-21

Die Neue evangelistische Übersetzung lautet: «Denn in Christus hat er uns schon vor Gründung der Welt erwählt, einmal heilig und tadellos vor ihm zu stehen.»

«Ekklesia» bedeutet «die Herausgerufene». Alle sind gerufen, doch nur die geistlich von neuem Geborenen, die zu Jesus hin Bekehrten, sind letztlich auserwählt, weil sie auf seinen Ruf eingingen. Die Leibesgemeinde Jesu hat eine Sonderstellung im Heilsplan Gottes. Zum Beispiel nach Römer 8,29 «dem Ebenbild seines Sohnes gleichgestaltet zu werden».

«Die Erwählung ist unsagbar beglückend. Sie ist ein wunderbares Handeln Gottes. Die tiefsten Gründe der Erwählung sind nur Gott bewusst. Der Erwählte dagegen steht unter dem planvollen und sinnvollen Tun Gottes. Der Erwählte hat keinerlei Verdienste an seiner Erwählung, sie liegt vor seiner Lebensleistung (Jer 1,5). Der Ursprung der Erwählung ist in Gottes souveräner Liebe begründet. Eben darum ist die Erwählung so beglückend, weil sie absolut göttlich ist!»
Friedrich Malessa

Und weil wir erwählt sind, «heilig und untadelig zu sein in Liebe», müssen wir nicht immer bei unseren Unzulänglichkeiten stehen bleiben. Wir sind von Gott in Christus erwählt und durch sein Opfer heilig und untadelig geworden. Das ist Bestandteil der Erwählung. Wir dürfen auch vertrauen, dass er weiter an uns arbeitet. «Der euch auch befestigen wird bis ans Ende, dass ihr untadelig seid an dem Tag unseres Herrn Jesus Christus» (1Kor 1,8).

Ein «gewordener» Heiliger wird alles daransetzen, im Alltag heilig zu leben und alles Gottfeindliche zu meiden. Doch von einer gottgegebenen Basis aus, die bereits gelegt ist.

«Wer aber nur bei seiner eigenen Unzulänglichkeit, seinem Versagen und seinen Zielverfehlungen stehen bleibt, der macht damit deutlich, dass er zu sehr auf sich selbst bezogen ist und nicht über sein eigenes Ich hinausblickt. Das führt leicht zu Selbstmitleid, ja zu einer gefährlichen Fixierung auf die eigene Person. Sobald wir uns selbst jedoch nicht mehr so wichtig nehmen, sondern allein das für wichtig halten, was Gott getan hat, können wir uns in ihm freuen. Er selbst hat alle Hindernisse beseitigt und die Kluft zwischen sich und uns überbrückt. Sobald wir die volle Tragweite seines Handelns durch den Sohn dankbar erkennen, sind wir auf Gott ausgerichtet; dann ist er der Mittelpunkt unseres Lebens, und wir werden brauchbar für ihn. Das will Gott mit uns erreichen.»
Johannes Wittstock

Werde dir deiner Erwählung bewusst und lebe daraus!