SgM 08-20

SgM 08-20

Wenn in der Offenbarung von Jesus die Rede ist, wird sein Aussehen beschrieben oder sein Name erwähnt: «gleich einem Menschensohn» … «Augen wie Feuerflammen» (Offb 1), «ein Lamm, wie geschlachtet» … «Löwe aus Juda» (Offb 5), «auf einem weissen Pferd reitend» … «sein Name heisst Wort Gottes» … «König der Könige, Herr aller Herren» (Offb 19).

Wo von Gott, dem Vater, die Rede ist, wird er nur ehrfurchtsvoll umschrieben, nicht direkt und kein Name wird genannt: «Gott ist Geist» (Joh 4,24; 2Kor 3,17), «auf dem Thron sass einer» … «Ansehen gleich einem Jaspis» … «Regenbogen war rings um den Thron» (Offb 4). Der nicht Darstellbare ist nicht darstellbar. Johannes ringt nach Worten. «Und ich sah einen grossen weissen Thron und den, der darauf sass, vor dessen Angesicht die Erde entfloh und der Himmel, und keine Stätte wurde für sie gefunden» (Offb 20,11). Auch hier wird Gott nicht konkret beschrieben. Wie tragisch ist das für alle, die nicht an Gott glauben. Welch ein erhabener, Furcht gebietender Gott. Unbeschreiblich, unnahbar, nicht greifbar.

Doch in Jesus hat sich der Allmächtige gezeigt. Jesus sagt: «Wer mich sieht, sieht den Vater» (Joh 14,9). Jesus ist die «Ausstrahlung der Herrlichkeit Gottes» und «Ausdruck seines Wesens» (Hebr 1,3). Jesus ist das «Ebenbild Gottes» (2Kor 4,4).

Der Erlöser hat uns zu Gottes Hausgenossen gemacht (Eph 2,19) und als solche werden wir den Hausherrn zu Gesicht bekommen. Wir sind Gottes Kinder geworden. Und welches Kind dürfte den Vater nicht sehen! Wir werden nach der Auferstehung oder Entrückung vor den Thron Jesu gestellt, aber auch vor den Thron des Vaters (2Kor 5,10; Röm 14,10).

Eines Tages, wenn ein neuer Himmel und eine neue Erde geschaffen sind und das neue Jerusalem auf die Erde gekommen ist, werden der Vater und der Sohn in dieser Stadt wohnen, mit allen, die dazu gehören (Offb 21,1-3.22-24).

«Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Thron sagen: Siehe, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott» (Offb 21,3).

Wie glücklich dürfen wir uns schätzen, dass uns Gott in Jesus begegnet ist und uns zu seinen Kindern gemacht hat.