SgM 08-17

Text vorlesen (computergeneriert)
SgM 08-17

Gottes Liebe ist eine ewige Liebe, die ohne Anfang, ohne Ende und ohne Bedingungen ist. Sie ist unwandelbar und lässt uns seine Gnade ewig erfahren. Dieser «Kuss der Liebe Gottes» erreichte uns, als wir noch im Schmutz der Sünde steckten. «Der Herr ist mir von fern erschienen … Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus, da wir noch Sünder waren …»

Beides wird in der Geschichte des verlorenen Sohnes dargestellt. Der Vater lief seinem Sohn entgegen, als dieser noch ferne war, und er fiel ihm um seinen dreckigen, nach Schweinen stinkenden Hals und küsste ihn, noch bevor dieser etwas sagen konnte (Lk 15,20). Er war die ganze Zeit über geliebt gewesen.

«Bevor der neue Tag anbricht,
der frühe Morgen mich begrüsst,
bevor mir Freud und Leid und Pflicht
so recht bewusst geworden ist,
hüllt mich, Herr, deine Liebe ein.
Ich weiss im ersten Morgenschein:
Ich bin geliebt!

Und wenn mich mein Versagen drückt,
weil ich Dir nicht genug vertraut,
auf mich, anstatt auf Dich geblickt,
und wenn mir vor mir selber graut,
so weiss ich in der Tiefe doch:
Mein Heiland liebt mich immer noch.
Ich bin geliebt!

Wo sollt mit meiner Angst ich hin,
da in der friedelosen Welt
ich wie ein Blatt im Winde bin,
das so wie tausend andre fällt,
wär’ dies ganz tief im Herzen nicht
mein Trost, mein Halt, mein helles Licht:
Ich bin geliebt!

Ich bin bis in die Ewigkeit
geliebt von dem, der für mich gab
des Himmels ganze Herrlichkeit,
sich selbst ans Kreuz, in Tod und Grab.
Nun bin ich sein, der auferstand,
von ihm, der fest an sich mich band,
bin ich geliebt!»

Aus: Näher zu Dir, Beröa-Verlag,
Text: Diakonissenmutterhaus Aidlingen