SgM 08-15

SgM 08-15

Während eines Bibelseminars in Holland lernte ich einen Christen kennen, der als Clown in Krankenhäusern und anderen sozialen Einrichtungen arbeitet. Er versucht, Menschen in ihrem Leid aufzumuntern, zu trösten und mit dem Evangelium zu erreichen. Er erzählte, wie er selbst einmal durch eine grosse innere Krise ging und alles nur noch schwarzsah. Er dachte, Gott würde ihn nicht mehr lieben, und war deshalb sehr niedergeschlagen. Der Gedanke, dass Gott ihn nicht mehr liebte, ging ihm nicht mehr aus dem Kopf.

Eines Tages sass er sehr betrübt im Vorgarten seines Hauses. Als er nach oben schaute, sah er, wie sich etwas vom Himmel her seinem Grundstück näherte. Bald erkannte er, dass es ein Luftballon war. Dieser landete genau auf seinem Grundstück. Er stand auf und entdeckte einen Zettel am Ballon. Darauf standen die Worte: «Gott liebt dich!» Dieser Zuspruch half ihm, aus seiner Krise wieder herauszufinden.

Der wahrscheinlich emotionalste Satz der Welt lautet: «Ich liebe dich.» Dieser Satz, umgesetzt in die Tat, bewegt mehr als alles andere. Er berührt nicht nur die Herzen, er verändert sie, ermutigt, tröstet, hilft auf die Beine, schafft Linderung, nimmt die Aggression, schenkt Zutrauen und Hoffnung. Liebe bedeutet nicht, Sünde zu übersehen. Doch sie ist entscheidend, wie man mit einem Menschen umgeht, wie man ihm beisteht und Hilfestellung gibt und ihn gegebenenfalls korrigiert. Gott sagt jedem Menschen ganz persönlich: «Ich liebe dich.» Er hat dies auch in die Tat umgesetzt durch Jesus Christus. Allein dieser Name ist der andauernde Beweis der Liebe Gottes. Die Liebe Gottes brachte uns seine ganze Gnade und Barmherzigkeit. Er machte uns auf unsere Schuld aufmerksam, rechnete uns die Sünden aber nicht an, sondern vergab sie uns durch das Liebesopfer Jesu. Gott ist liebevoll, erbarmend und wohlwollend.

Wie tut das gut, wenn ein Vater sein Kind in die Arme nimmt und sagt: «Ich liebe dich!» Das sagt der allmächtige Vater seinen Kindern immer wieder, nur hören wir oft nicht zu. Abgesehen von Jesus erweist der Herr seine Liebe tausendmal durch sein Wort, indem er uns hält und versorgt. Dadurch, dass er uns Menschen zur Seite stellt, die uns begleiten, die unsere Lasten mittragen. Durch viele Dinge, die er uns zufallen lässt. Durch seinen Heiligen Geist in uns. Jede blühende Blume auf dem Feld bezeugt, dass Gott uns liebt. Die Sonne mit ihrer Wärme.

«Wie viele Freuden werden zertreten, weil die Menschen meist nur in die Höhe gucken und was zu ihren Füssen liegt, nicht achten.»
Katharina Elisabeth Goethe

Wir müssen die Augen öffnen, um die Liebe zu erkennen. «Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat.» Wir wollen uns heute daran erinnern, erkennen, glauben und danken. – Gott liebt dich!