SgM 08-05

SgM 08-05

«Alles hat Grenzen, nur Gottes Gnade nicht», las ich als Überschrift in einer Andacht von «Leben ist mehr». Und in einem Andachtsbuch von A. W. Tozer las ich: «Die Gnade Gottes kann nicht ungültig gemacht werden» («Verändert in sein Bild», 20. Januar). Tozer schreibt, dass Gott seine Gnade ebenso wenig verbergen kann wie die Sonne ihre Strahlen. Die Gnade Gottes ist ebenso grenzenlos wie der Herr in seiner Göttlichkeit.

Das Lied Amazing Grace gehört zu den bekanntesten Liedern weltweit. Darin geht es um diese grossartige Gnade Gottes: «Gnade Gottes wunderbar».

Durch Gnade sind wir berufen (Gal 1,6), durch Gnade begnadigt (Eph 1,6) und aus Gnade errettet (Eph 2,5). Die Gnade ist kostenlos (Röm 3,24). Seine Gnade ist ein überragender Reichtum (Eph 2,7). Aus seiner Fülle nehmen wir Gnade um Gnade (Joh 1,16).

«Deshalb umgürtet die Lenden eurer Gesinnung, seid nüchtern und hofft völlig auf die Gnade, die euch gebracht wird bei der Offenbarung Jesu Christi» (1Petr 1,13).

Die Welt würde es nicht als nüchtern betrachten, sich ganz auf die Gnade zu verlassen. Sie würde uns sagen, dass wir auch selbst etwas tun und leisten müssten: «Jeder ist des eigenen Glückes Schmied.» Oder: «Hilf dir selbst, so hilft dir Gott.» Doch die Bibel erklärt, dass es zu einer nüchternen Haltung gehört, auf die Gnade zu setzen. Wir sollen darin eine entschlossene Haltung einnehmen und ganz realistisch unsere Erwartungen auf die Gnade ausrichten. Und zwar bis Jesus wiederkommt. Die Gnade Gottes ist die grösste Garantie für uns. Aus dieser Gnade dürfen wir täglich leben. Sie ist unsere Kraft: «Du nun, mein Kind, sei stark in der Gnade, die in Christus Jesus ist» (2Tim 2,1).

Wir müssen nicht stark sein in uns selbst, in unseren verzweifelten Anstrengungen und Bemühungen. Die Gnade ist unsere Kraft. – Setzen wir unsere ganze Hoffnung auf sie!