SgM 07-28

SgM 07-28

Im Andachtsbuch Leben ist mehr las ich zum 28. November 2018 einen Beitrag von Prof. Dr. Werner Gitt, der über das Verhalten der Ameisen schreibt:

«Weltweit gibt es etwa 13000 Ameisenarten. Überschwemmungen nach starken Regenfällen können existenzielle Bedrohungen darstellen und eine ganze Ameisenkolonie auslöschen. Mich fasziniert eine Art ganz besonders – es ist die rote Feuerameise. Bei Hochwasser bilden sie ein lebendes Rettungsfloss. Ein Teil der Ameisen befindet sich über dem Wasser, während sich der Rest unter Wasser befindet und die physikalische Tragfähigkeit bewirkt. Unter Wasser schliessen die Borsten Luftblasen ein und garantieren dadurch die notwendige Sauerstoffversorgung. Die einzelnen Ameisen verhaken sich untereinander mit durchschnittlich 14 Verbindungen – sechs durch die eigenen Beine und acht durch die Beine der Nachbarn. Das gibt dem Floss eine grosse Stabilität. Kilometerweit lassen sie sich im fliessenden Wasser treiben, bis sie irgendwo an Land gespült werden und dort eine neue Kolonie bilden.

Erstaunlich ist, dass jede einzelne Ameise genau weiss, wo ihr Platz ist und in welchem Winkel sie sich zu ihren Kollegen befinden muss. Beachtlich ist ausserdem das soziale Verhalten der Ameisen untereinander. Die unter Wasser befindlichen tauschen ihre Plätze mit den oberen, damit jeder in den Genuss einer besseren Atmung gelangt.»

Die Bibel sagt: «Geh hin zur Ameise … sieh an ihr Tun und lerne von ihr» (Spr 6,6). So sollte es in den Familien, der Gemeinde oder in christlichen Werken zugehen:

  • Füreinander da sein.
  • Für- und miteinander beten.
  • Für- und miteinander kämpfen.
  • Für- und miteinander Lasten tragen.
  • Für- und miteinander anpacken.
  • Sich geistlich miteinander verhaken, das heisst, in der Einheit zusammenstehen.
  • Füreinander sorgen und einander retten.

Jeder sollte wissen, wo sein Platz ist, und diesen auch freiwillig einnehmen, die einen über Wasser, die anderen unter Wasser, vor oder hinter den Kulissen.

Der Wechsel bei den Ameisen bedeutet auch, bereit zu sein, jeden Platz einzunehmen.

Eine Lektion, die wir aus der Geschichte von Daniel und seinen drei Freunden ziehen können, ist: «In wahren Freundschaften steckt grosse Kraft.»

Wo die Gemeinde zusammensteht, verändert sich etwas.