SgM 07-23

SgM 07-23

Die kleine Tochter überreichte ihrem Vater eine in goldenes Papier verpackte Schachtel. Sie hatte dafür das gesamte wertvolle Geschenkpapier aufgebraucht. Weil das Geld knapp war, ärgerte sich der Vater darüber. Als er das Geschenk öffnete und sah, dass die Schachtel leer war, schimpfte er los: «Weisst du denn nicht, junge Dame, dass, wenn man jemandem ein Geschenk gibt, auch etwas in der Verpackung sein sollte?» Die Augen seiner Tochter füllten sich mit Tränen. Sie schluchzte: «Aber Papa, die Schachtel ist nicht leer. Ich habe so viele Küsschen hineingetan, bis sie ganz voll war.» Beschämt nahm der Vater seine Tochter in den Arm und bat sie um Verzeihung.

Wird Jesus, die Gabe Gottes, nicht von den meisten Menschen verkannt? Nicht wenige ärgern sich sogar über ihn. Sie haben keine Ahnung von dem verborgenen, oft nicht gleich sichtbaren Geschenk der Liebe Gottes. Und das passiert auch manchem Christen so. Im Geschenk Jesu verbirgt sich die ganze Liebe Gottes. In ihm hat er dich unzählige Male geküsst.

Oft verstehen wir den Herrn nicht, wir stellen seine Liebe infrage und denken: «Wenn er uns wirklich liebt, sollte er das auch deutlicher zeigen, uns besser beistehen, mehr helfen, öfters eingreifen und häufiger erhören.» Die Schachtel kommt uns leer vor. Doch der Schein trügt. Sie ist voller Liebe. Auch wenn seine Liebe für uns unsichtbar scheint, ist sie doch da. Er liebt uns unaufhörlich. Die weiteren Verse im Zusammenhang mit Epheser 2,4 erklären uns, dass sich seine Liebe am Reichtum seiner Barmherzigkeit uns gegenüber zeigt; dass er uns, als wir noch tot in Sünden waren, mit Christus lebendig machte und uns aus Gnade errettete. Er lässt uns in den himmlischen Örtern in Christus Jesus mitsitzen. Er hat uns in Jesus mit einem überragenden Reichtum beschenkt (V. 4-7).

Auch oder gerade in Krisenzeiten unseres Lebens dürfen wir uns daran erinnern, Geliebte des Herrn zu sein, der uns nicht aufgibt und eines Tages in der Auferstehung zeigen wird, wie sehr er uns geliebt hat. Ich glaube, wir werden staunen, wie oft er uns geküsst hat.