SgM 07-18

SgM 07-18

«Auf Wiedersehen» ist der gängigste Abschiedsgruss. Und Wiedersehensfreude ist etwas Grossartiges. Oft stellt man sich schon Tage oder Wochen vorher darauf ein.

Die Israeliten ernteten Weizen in der Talebene und freuten sich, als die Bundeslade, die die Gegenwart Gottes repräsentierte, zurückkam und sie diese wiedersahen.

Jesu Jünger befanden sich nach seinem Tod in einem Tal der Traurigkeit. Doch der Herr hatte ihnen versprochen, dass sie ihn nach seiner Auferstehung wiedersehen würden.

Der Gemeinde – später Israel und der ganzen Welt – ist die Wiederkunft Jesu verheissen. Und allen gilt:

«Er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen» (Offb 21,4).

Die Gemeinde wird Jesus nicht «wiedersehen», denn wir haben ihn noch nie gesehen. Aber wir werden den sehen, der heute bereits durch seinen Heiligen Geist in uns lebt. Und das wird Freude pur sein. Diese Freude wird dann das Letzte sein, nicht das gegenwärtige Leid und manche Traurigkeit. Diese Freude wird uns in Ewigkeit bleiben. Jesu Rückkehr wird alles Leid und jede Bitternis auf ewig verschlingen und bleibende Freude wird uns erfüllen.

Mitten in unseren alltäglichen Aufgaben dürfen wir unsere Augen erheben und auf den sehen, der wiederkommt. «Mitten in der Weizenernte der Talebene», mitten im «Tal der Traurigkeit und der Trauer» darf die Vorfreude jetzt schon unser Leben bestimmen und unser Herz erfüllen, im Blick darauf, dass das Schönste noch kommt. Petrus schreibt:

«… den ihr, obgleich ihr ihn nicht gesehen habt, liebt; an welchen glaubend, obgleich ihr ihn jetzt nicht seht, ihr mit unaussprechlicher und verherrlichter Freude frohlockt» (1Petr 1,8).