SgM 07-07

SgM 07-07

Manchmal singen wir das Lied: «Meine Heimat ist dort in der Höh’, wo man nichts weiss von Trübsal und Weh, wo die heil’ge unzählbare Schar jubelnd preiset das Lamm immerdar.»

Jakob hatte 20 Jahre in der Fremde gelebt. Doch sein Herz hing an seiner Heimat und er wollte endlich zurückkehren.

Nach Hause zu kommen, ist das Schönste. Heimweh zu haben, tut zwar weh, ist aber auch gut. Wer Heimweh hat, weiss, wo er hingehört, wo sein Zuhause ist. Wir sind hier nur auf der Durchreise. Unser guter Herr ist uns vorausgegangen und dort, wo Er ist, befindet sich unsere eigentliche Heimat. Es ist der Ort unseres zukünftigen und ewigen Aufenthaltes. Dahin sind wir unterwegs, dort haben wir einen Platz und werden zur Ruhe kommen. In dieser unendlichen Weite werden herrliche Aufgaben auf uns warten. Dort wohnt unser himmlischer Vater, den wir sehen werden, und Jesus, unser Herr, mit dem wir aufs Engste verbunden sind.

Der Hebräerbrief erklärt, dass wir «de jure» bereits zum Berg Zion gekommen sind, zur Stadt des lebendigen Gottes, zum himmlischen Jerusalem, zu Myriaden von Engeln, einer Festversammlung, zu denen, die uns vorausgegangen sind, zu Gott, dem Vater, und Jesus, dem Mittler (Hebr 12,22-24). Wir sind dorthin unterwegs und bei unserer Auferstehung oder Entrückung werden wir «de facto» unsere ewige Heimat beziehen.

In Philipper 3,20 steht, dass unser Bürgerrecht bereits in den Himmeln ist. Der Apostel Paulus sehnte sich danach und schrieb: «Ich habe Lust aufzubrechen (= abzuscheiden) und mit Christus vereint zu sein; das wäre ja doch auch weitaus das Beste für mich» (Kap. 1,23; MENG).

Wenn es um das Sterben geht, spricht Paulus zwar von einem Abbruch (2Kor 5,1), aber es ist gleichzeitig auch ein Aufbruch in die himmlische Heimat. Wer unterwegs ist und Heimweh hat, befasst sich innerlich ständig mit seiner Heimat und sehnt sich danach.

Wenn wir in unserem himmlischen Zuhause ankommen, treten wir in die vollendete und innigste Gemeinschaft mit unserem geliebten Retter und Haupt und werden mit ihm leben. Bei ihm ist unser wahres Zuhause. Darum ist Er unsere ständige Erwartung und Hoffnung (1Tim 1,1). Er und sein Tag, der herrliche Tag Christi, der zugleich der Tag der Erlösung unseres Körpers von der Vergänglichkeit ist!

Denken wir daran, dass wir nur auf der Durchreise sind. – Das Schönste und Beste erwartet uns.