SgM 06-14

Text vorlesen (computergeneriert)
SgM 06-14

Wir glauben, immer wieder Grund zu haben, uns aufzuregen, zu ärgern und zornig zu sein. Da gibt es die destruktive Berichterstattung über Israel und die einseitige Schuldzuweisung, die allgemeine Falschheit in der Politik, die sich zunehmend vom Wort Gottes distanzierende Gesetzgebung, Terrorismus sowie Ungerechtigkeiten jeder Art. Es gibt aber auch genügend Gründe im persönlichen Umfeld, auf der Arbeitsstelle, Ärger im Strassenverkehr usw. Doch Zorn ist immer ein schlechter Ratgeber.

Ein Arzt trug die körperlichen Reaktionen von Zorn zusammen. Hier seien nur einige davon erwähnt:

  • Rötung der Haut bis zu blutunterlaufenen Augen
  • der Blutgerinnungsprozess beschleunigt sich um ein Vielfaches
  • die Muskeln am Magenausgang ziehen sich stark zusammen
  • der gesamte Verdauungskanal verkrampft sich
  • Unterleibsschmerzen können ausgelöst werden
  • die Herzfrequenz steigt stark an
  • die Kranzarterien ziehen sich stark zusammen
  • eine Angina Pectoris oder sogar ein Herzinfarkt folgen
  • Zorn zieht demnach Leib, Seele und Geist in Mitleidenschaft.

Was ist der bessere Ratgeber in solchen Situationen? Im Vers vor der einleitenden Bibelstelle heisst es: «Vertraue still dem Herrn und harre auf ihn! Erzürne dich nicht über den, dessen Weg gelingt, über den Mann, der böse Anschläge ausführt!» (Ps 37,7). Vertrauen auf den Herrn, stille werden vor Gott und auf ihn harren, auf sein Handeln ausgerichtet sein, das bringt weiter. Im Römerbrief lesen wir es ähnlich: Rächt euch nicht selbst, gebt Raum dem Zorn Gottes, stellt alles ihm anheim, harrt auf ihn.

Wir dürfen beständig vor Augen haben, dass der Herr um alles weiss und zu seiner Zeit eingreifen wird. – Wir dürfen also getrost mit ihm durch das Leben gehen, beten und in der Ruhe bleiben, denn sein Tag wird kommen.