SgM 06-05

SgM 06-05

Ich las einmal folgenden Spruch: «Eigentlich wollte ich die Welt retten – aber es regnet.» Man hat Grosses vor, traut sich dann aber doch nicht und sucht Ausreden.

Jeder kennt seine Grenzen und Mutlosigkeit. Immer wieder stehen wir vor neuen Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Es gibt eine Verantwortung, die wahrgenommen werden muss. Wir wissen um Dinge, die uns Angst machen. Oder wir stecken gerade in einer persönlichen «Drangsalszeit» und sind entmutigt.

Es kann sein, dass wir ein klares Bekenntnis für Jesus abgeben und für die christliche Sache einstehen sollten. Doch wir weichen aus, umgehen die Situation und schweigen, weil wir nicht den Mut aufbringen.

Manche werden auch im Blick auf das Leid anderer entmutigt. Sie stellen fest, dass sich nichts ändert, die Leidenden sich quälen und an den Rand ihrer Belastbarkeit kommen. Dann wird die Frage gestellt: «Wo ist denn Gott?»

Im Christenleben braucht es eine grosse Portion Mut. Mut, Aufgaben anzupacken, Gehorsam zu wagen, loszulassen und dem Willen des Herrn zu folgen. Es braucht Mut für Entscheidungen. Und Mut, Ja zu sagen oder Nein zu sagen. Es braucht Mut, auf dem Weg zu bleiben. Abraham brauchte Mut, in ein Land zu gehen, das er nicht kannte. Josua brauchte Mut, das Volk über den Jordan zu führen. Die Epheser brauchten Mut, nicht am Leid des Paulus zu verzweifeln.

Wie können wir ermutigt werden?

1. Es ist Gott selbst, der ermutigt. 2. Es ist ein Gebot Gottes. Mose gebot Josua, stark und mutig zu sein. 3. Paulus bat die Epheser, nicht mutlos zu werden.

Das ist der erste Schritt aus dem Dilemma: Gottes Wort höher zu achten als die eigene Schwachheit, mit der Kraft des Heiligen Geistes im Glauben zu rechnen und sich zu entscheiden: «Ich will mich nicht herunterziehen lassen vom Sichtbaren, sondern mutig auf den Unsichtbaren schauen!» – Versuchen wir es heute!