SgM 05-31

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SgM 05-31

Kann ein Lamm denn zornig sein? Mein Vater war ein liebenswürdiger Mann, freundlich, langmütig, humorvoll, fürsorglich und hilfsbereit. Oft behandelte er mich wie seinen Freund. Er legte die Hand auf meine Schulter, schaute mich an und sagte: «Na, mein Sportsfreund.» Mein Vater war kein Tyrann, sondern ein liebevoller Mensch. Viele glaubten nicht, dass er auch zornig werden konnte. Aber gerade diese Tatsache war es, die erstaunte, wenn er zu Erziehungsmassnahmen griff.

Jesus wird in der Bibel als das Lamm Gottes dargestellt, das willig und schweigend unsere Sünden und unsere Strafe auf sich nahm. Er hat sich in seiner grenzenlosen Liebe für eine verlorene Welt hingegeben. Eines Tages wird derselbe Jesus als Herr aller Herren auftreten und die Welt richten. Gott richtet nicht willkürlich oder tyrannisch. Er richtet durch den, der die Welt geliebt hat, nicht durch einen Löwen, sondern durch das Lamm. Das ist ein starker Ausdruck dafür, dass Gottes Gerichte gerecht sind.

Das Lamm (Gottes) wird vielfach unterschätzt. Man belächelt und verspottet es, man denkt und redet geringschätzig von ihm. Kaum jemand hält es für möglich, dass es einmal zornig werden könnte. Niemand wird sich dann rechtfertigen können, wenn er von dem gerichtet wird, der sein Retter sein wollte.

Es ist besser, sich bei ihm jetzt zu bergen, als sich einst vor ihm verbergen zu müssen.