SgM 05-26

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SgM 05-26

Was für ein Gegensatz: Israel berief sich darauf, weise zu sein, da sie das Gesetz Gottes besassen, aber der Herr hält ihnen vor, es verworfen zu haben. Sie lebten mit dem Wort ohne das Wort. Schriftkenntnis war vorhanden, doch es fehlte an Einsicht dem Wort Gottes gegenüber, weil man nicht im Gehorsam darauf einging und danach lebte. Während Josias Regierungszeit wurde das Gesetzbuch wiedergefunden und unter das Volk gebracht. Doch die Botschaft wurde nicht befolgt, man verharrte in der Lüge, kehrte nicht zum Herrn zurück. Die Schriftgelehrten legten es egoistisch und selbstgerecht zu ihren Gunsten aus.

Und hier erschrecken wir: Man kann die Heilige Schrift ganz gut kennen und doch keine innere Beziehung zu ihrer Aussage haben. Man kann mit dem Wort und gleichzeitig ohne das Wort leben. Man geht regelmässig in die Gottesdienste, hält die Morgenandachten mit der Familie, man liest, kennt und lernt die Bibel ihrem Inhalt nach und kann doch gleichzeitig im Herzen davon unberührt bleiben.

Nicht umsonst mahnt uns die Bibel: «Seid aber Täter des Wortes und nicht allein Hörer, die sich selbst betrügen» (Jak 1,22). Der Apostel Paulus nahm sich in Zucht, um nicht anderen zu predigen und selbst verwerflich zu werden (1Kor 9,27). Über Jesus heisst es zu Beginn der Apostelgeschichte: «… was Jesus anfing, sowohl zu tun als auch zu lehren.» – Wir wollen den Herrn bitten, dass sein Wort uns verändert und wir den Glauben aktiv leben.