SgM 05-21

Text vorlesen (computergeneriert)
SgM 05-21

Wim Malgo sagte mir einst: «Norbert, was dir beim Text der Bibellese als Erstes in den Sinn kommt, das ist meistens das Beste.» Was mir beim Durchlesen dieser Verse gleich in den Sinn kam, war: «Der Herr in ihrer Mitte.» Am Sinai war der Herr in ihrer Mitte.

Ich erinnere mich noch gut daran, als meine Frau und ich als Missionare von Uruguay aus nach Bolivien gesandt wurden. Damals gab uns jeder Mitarbeiter einen Bibelvers mit. Frau Dr. Wasserzug wies darauf hin, dass der Herr in uns lebt und wo immer wir auch sind, er ebenfalls ist. Wohin auch immer wir gehen, er geht mit. Er lässt uns nie allein. Dabei müssen wir jedoch auch das Umgekehrte berücksichtigen; nämlich, dass wir dort sind, wo er ist. Wir leben ständig in seiner heiligen Gegenwart.

Der Sinai ist ein Bild für sein mächtiges Wort, denn dort wurde das Gesetz gegeben. Es sollte uns Ansporn sein und ermutigen, nach seinem Wort zu leben, denn der Herr offenbart sich ausschliesslich durch sein Wort. Dort, wo wir sein Wort betrachten, ist er selbst gegenwärtig. Darum heisst es: «Lasst das Wort des Christus reichlich in euch wohnen» (Kol 3,16).

Eine Frau erzählte mir, wie ihr beim Schwimmen eine lange, weisse Schwanenfeder entgegenkam. Sie nahm sie mit nach Hause und stellte sie auf den Kaminsims. Diese Feder sei ihr eine Antwort auf eine biblische Frage gewesen. Sie nähme das nun aus Gottes Hand. Sie war etwas enttäuscht, als ich das infrage stellte und empfahl, sie solle viel lieber die Antwort im Wort Gottes suchen.

Die himmlischen Heerscharen versammeln sich um den Thron Jesu. Er ist das Zentrum, alles dreht sich um ihn. Wahre Einheit finden wir untereinander, wenn er unser aller Zentrum ist. Er ist die Regierungszentrale, nicht unsere Meinung.

Jedes Jahr haben wir in unserer Gemeinde einen Basar. Es ist ein grosser Event. Der Erlös geht jeweils in die Missionsarbeit. Viele Gemeindeglieder helfen, packen mit an und setzen sich ein. Wir wundern uns immer wieder über die Einheit, das gute Miteinander und die Fröhlichkeit. Ich denke, es liegt daran, dass es diesen lieben Geschwistern nicht um sie selbst geht, sondern um den Herrn. Sie lassen sich deshalb zu seiner Ehre einsetzen. Sie sind willig und es gibt kaum Diskussionen, weil jeder den Herrn vor Augen hat.