SgM 05-14

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SgM 05-14

Wenn wir etwas über Einstein lesen oder eine andere weltbedeutende Persönlichkeit, sind wir erstaunt über ihr Wissen, ihre Genialität und ihr Können. Aber es käme für die wenigsten infrage, an diese Menschen heranreichen zu wollen.

Elia war eine besondere Grösse. Zweifelsohne gehört er zu den bedeutendsten biblischen Persönlichkeiten und ist einer der grössten Propheten. Sein Glaube, seine Vollmacht und sein Auftreten waren etwas ganz Besonderes. Für die Juden hat er bis heute und für die Zukunft besondere Bedeutung. Wer könnte schon an ihn heranreichen? Niemand würde es wagen, so zu beten, dass es dreieinhalb Jahre nicht regnet. Wir lesen in Jakobus 5,18: «Und wieder betete er, und der Himmel gab Regen, und die Erde brachte ihre Frucht hervor» (vgl. 1Kö 17).

Und doch nimmt die Bibel gerade Elia als Beispiel und will uns durch ihn ermutigen, seinem Glauben nachzueifern. Gott fordert uns auf zu glauben, wie Elia es tat, denn eigentlich war er nichts Besonderes. Er war ein Mensch wie wir. Also können wir sein wie er, zwar kein Prophet, aber wir können seinem Glauben nacheifern. Elia kannte Schwächen und Emotionen. Er kannte Zweifel und Enttäuschungen. Er wollte aufgeben und fühlte sich nicht mehr in der Lage, Gott zu dienen. Gleichzeitig war er aber auch ein Mann des Glaubens, der uns zum Vorbild wurde.

In meiner Vorbereitung für unsere Gemeindebibelschule über die Pastoralbriefe hat mich ein Vers nachhaltig bewegt: «Ich will nun, dass die Männer an jedem Ort beten, indem sie heilige Hände aufheben, ohne Zorn und zweifelnde Überlegung» (1Tim 2,8).

Dürfen wir wirklich glauben, was wir beten? Dürfen wir mit Gross­em rechnen? In Bezug auf Elias Gebet heisst es ja:

«Bekennt nun einander die Sünden und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet; das inbrünstige Gebet eines Gerechten vermag viel. Elia war ein Mensch gleich wie wir …» (Jak 5,16-17).

Und wenn Gott nicht erhört, trotz vieler Gebete und des Glaubens? Dann ist sein Wille ein höherer.

Der Herr will uns mit diesem Beispiel stärken, weiter zu glauben und von ihm alles zu erwarten. – «Werde ein Elia!»