SgM 05-03

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SgM 05-03

Man staunt immer wieder über die Macht der Liebe. Wo sie Raum gewinnt, muss die Lieblosigkeit weichen.

Am jährlichen «Love Ride» in unserer Stadt Dübendorf beteiligen sich die «ganz harten Jungs» mit ihren schweren Motorrädern. Sie tragen Lederkluft mit verschiedenen Aufschriften. Wenn man sie irgendwo in Gruppen stehen sieht, könnte man etwas unruhig werden. Doch habe ich noch nie gehört, dass es zu Ausschreitungen gekommen wäre, obwohl jedes Mal einige Tausend Motorradfahrer und -fahrerinnen teilnehmen.

Wo die Liebe im Spiel ist, wird alles anders. Der «Love Ride» ist eine jährliche Motorrad-Benefizveranstaltung. Der Anlass dient dazu, auf die Probleme von behinderten Kindern aufmerksam zu machen und dafür Spenden zu sammeln. Bis zu einer halben Million Schweizer Franken kamen schon an einem Tag zusammen. Höhepunkt der Veranstaltung ist die gemeinsame Ausfahrt, bei der behinderte Kinder als Sozius-Fahrer oder im Seitenwagen mitgenommen werden.

Die Liebe in sich hat schon verändernde Kraft. Sie ist und bleibt das Grösste. Und wo sie regiert, sind Harmonie, gegenseitige Rücksichtnahme, Anerkennung und Unterstützung vorhanden.

Die Liebe hat ihren Ursprung in Gott, denn Gott ist Liebe. Selbst starke Wasserströme mögen das Feuer der Liebe nicht auslöschen. Die Liebe ist mächtiger als der Hass des Teufels. Sie wird immer siegen. Wer nicht liebt, gehört zur falschen Religion und steht stets auf der Verliererseite.

Oft sind wir geneigt, auf Lieblosigkeiten mit Vergeltung zu reagieren. Wir sinnen auf Rache, schreien zurück, wehren uns, wollen Genugtuung und antworten lieblos. Sobald wir es jedoch schaffen, den Heiligen Geist regieren zu lassen und Liebe zu üben, merken wir, dass wir über den Dingen stehen.

Gott sieht in jedem Menschen die Person, die er liebt. – Wenn auch wir uns darin üben würden, sähe es in unserer Welt anders aus.