SgM 04-22

SgM 04-22

Es ist für jedes christliche Elternpaar eine unermessliche Freude, wenn Kinder, die eine Zeit lang einen unguten Weg gingen, sich besinnen, umkehren und auf den Weg des Herrn zurückkommen. Ebenso geht es Pastoren mit ihren Gemeindegliedern oder Jugendleitern mit den Jugendlichen. Wir dürfen Ermutigung darin finden, dass es Gott als Vater auch so geht. Mit ihm freut sich der ganze Himmel, wenn sich Menschen zu ihm wenden. Gott klagte sogar einmal: «Ich habe Kinder grossgezogen und emporgebracht, sie aber sind von mir abgefallen» (Jes 1,2). Wenn es Eltern und Gemeinden schon eine Freude ist, dass Kinder auf den richtigen Weg zurückkehren, wieviel mehr muss es dann Gott erfreuen.

Wie gross ist doch Gottes Ringen, dass Menschen zu ihm zurückkehren, und wie gross die Freude, wenn es dann geschieht. Und hier sind wir gefordert. Will der Heilige Geist uns nicht in diese Wesensart des himmlischen Vaters hineinprägen? Was ist es uns wert, welchen Einsatz leisten wir, um als Christen unsere Mitmenschen zu erreichen? Lassen wir uns an dem genügen, was da ist? Wir dürfen nicht auf der Stelle treten oder uns im Kreis drehen; nicht nur das Gebirge umziehen, sondern wir sollen hinaufziehen und das offene Land einnehmen (5Mo 2,3; 1,21).

Gemäss den beiden Versen gibt es drei Beweggründe, die uns antreiben sollten: 1. Die Liebe Gottes, die zur Umkehr aufruft, weil er nicht will, dass jemand verloren geht. 2. Die ernste Warnung vor dem bösen Weg und die Frage: «Warum wollt ihr sterben?» 3. Weil im ganzen Himmel Freude ist über Menschen, die zu Jesus finden.

Sollten wir nicht viel mehr beten? Die Not der Welt, der Gemeinde zu unserer Not machen? Sollten wir nicht mehr Ideen entwickeln und Wege suchen, sie umzusetzen? Sollten wir nicht beharrlicher sein, anstatt uns mit dem zu begnügen, was ist?

John Wesley sagte einmal: «Gebt mir einhundert Männer, die nichts fürchten ausser der Sünde und nichts verlangen ausser Gott, und ich werde die Welt erschüttern.» – Würden wir dazugehören?