SgM 04-18

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SgM 04-18

Schulden sollen zum Stressfaktor Nr. 1 in der Gesellschaft beitragen; man hat Unfrieden. Das griechische Wort für «vollbracht» ist tetelestai = es ist vollkommen bezahlt.

«Folgender Bericht ist diesbezüglich interessant: Die exakte Bedeutung dieses Wortes wurde erst vor einigen Jahren erfasst, als Archäologen so etwas wie ein Steuerbüro ausgegraben und einen Stapel Rechnungen gefunden hatten. Über jede Rechnung war ein Wort quer darübergeschrieben: tetelestai. Es bedeutet: Es ist vollbracht. Aber dies in einem spezifischen Sinn: vollständig bezahlt. Die Strafe, die für Sünden bezahlt werden musste, wurde durch Jesu Tod vollständig bezahlt. Die Tausenden von Opfertieren der vorangegangenen Jahrhunderte waren so etwas wie Ratenzahlungen, aber jetzt wurde endgültig bezahlt. Deshalb dieses tetelestai: vollständig bezahlt.»
Wilfried Plock, Echte Identität, CMD, S. 74

Das hebräische Wort für Frieden «Shalom» ist vom Wort «Shalem» entlehnt, was ebenfalls «vollständig bezahlt» bedeutet. Es wurde im Geschäftsleben gebraucht. Wenn etwas bezahlt war, gab man sich abschliessend die Hand mit dem Wort Shalem. Dann hatte man Frieden, weil alles beglichen war. Jesus hat den vollen Preis bezahlt. Wir haben durch ihn Frieden. Solange die Schuld mit Gott nicht beglichen ist, hat man Unfrieden, das Gewissen quält, die Schuld drückt und belastet. Sobald Vergebung da ist, ist man von der Last befreit und hat Frieden.

«Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch. Euer Herz werde nicht bestürzt, sei auch nicht furchtsam» (Joh 14,27).

Die Welt versucht ebenfalls, Frieden anzubieten. Aber das gelingt nicht wirklich und schon gar nicht bleibend. Meditation, zum Beispiel, versetzt nur in Ruhe, solange man sie betreibt. Danach ist die Unruhe wieder da. Psychologie und Psychotherapie sind ein langer und umständlicher Weg, der aber von der Sünde nicht frei macht. Drogen und Alkohol helfen nur für den Moment und bringen andere, noch grössere Probleme mit sich. Religionen sind hilflose Selbstversuche, zum Frieden zu gelangen.

«Eine Unterweisung Davids. Wohl dem, dem die Übertretungen vergeben sind, dem die Sünde bedeckt ist! Wohl dem Menschen, dem der Herr die Missetat nicht zurechnet, in des Geist kein Falsch ist! Denn da ich’s wollte verschweigen, verschmachteten meine Gebeine durch mein täglich Heulen. Denn deine Hand war Tag und Nacht schwer auf mir, dass mein Saft vertrocknete, wie es im Sommer dürre wird. (Sela.) Darum bekannte ich dir meine Sünde und verhehlte meine Missetat nicht. Ich sprach: Ich will dem Herrn meine Übertretungen bekennen. Da vergabst du mir die Missetat meiner Sünde. (Sela.) … Du bist mein Schirm; du wirst mich vor Angst behüten, dass ich errettet gar fröhlich rühmen kann. (Sela.)» (Ps 32,1-5.7; LUT).

Als Jesus seinen Jüngern, die sich aus Angst eingeschlossen hatten, am Auferstehungsabend begegnete, stand er plötzlich mitten unter ihnen und sagte: «Friede euch!» (Joh 20,19). Er hat das Werk der Erlösung und Sündenvergebung vollbracht. Jetzt war der Frieden da: «Da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus» (Röm 5,1). Und in Jesaja 32,17 heisst es: «Und das Werk der Gerechtigkeit wird Frieden sein und der Ertrag der Gerechtigkeit Ruhe und Sicherheit in Ewigkeit.»

Die errungene Gerechtigkeit Jesu bewirkt Dreifaches: 1. Frieden, 2. Ruhe und 3. Sicherheit in Ewigkeit.