SgM 04-12

SgM 04-12

Jesaja Kapitel 53 ist in der Vergangenheitsform geschrieben, es heisst unter anderem:

  • «Er wuchs auf vor ihm wie ein Schössling»
  • «Er hatte keine Gestalt»
  • «Wir sahen ihn, aber sein Anblick gefiel uns nicht»
  • «Verachtet war er»
  • «Wir achteten ihn nicht»
  • «Fürwahr, er hat unsere Krankheit getragen»
  • «Doch er wurde um unserer Übertretungen willen durchbohrt»

Die Vergangenheitsform ist ein Hinweis darauf, dass Jesaja 53 das zukünftige Gebet des Überrests Israels sein wird. Sie werden es beten, wenn sie Jesus in der grossen Trübsal erkennen. Diese Vergangenheitsform ist deshalb auch ein prophetischer Hinweis, dass sie ihn damals, bei seiner ersten Ankunft, nicht erkannten, obwohl er dort Jesaja 53 erfüllt hat. Jesaja blickte bereits darüber hinaus.

Jesus bewies mit den vielen Heilungen, dass er der Erlöser ist, von dem Jesaja sprach. Jesus trug die Sünde und die Folge der Sünde fort, nämlich die Sorgen, Krankheiten und Schmerzen. Sichtbar wird dies jedoch erst, wenn er wiederkommen wird, um das messianische Reich aufzurichten. In diesem Reich werden nicht mehr die Leiden im Vordergrund stehen, sondern die Auferstehung und das Leben.

Beeindruckend ist auch die Tatsache, dass Gott den Schmerz der Menschen zu seinem eigenen macht. Er nimmt in Jesus alles Leid, das die Sünde verursacht hat, auf sich. Wir haben es also mit einem mitfühlenden Gott der Liebe zu tun.

Warum gehen wir denn heute noch durch Leid? Weil Israel seinen Herrn verwarf, das Reich nicht aufgerichtet wurde und die Gemeinde als neue Haushaltung eingeschoben worden ist. Erst bei seiner Rückkehr wird dieser Faden wieder aufgegriffen. Auch wenn wir heute noch durch Leid müssen, leben wir in der Hoffnung der Auferstehung. Die Sünde hat für Gläubige keine ewigen Konsequenzen mehr. Wir dürfen unsere Nöte bereits jetzt dem anheimstellen, der sie auf sich genommen hat. Wir dürfen wissen, dass unser Leid auf ihm liegt. – Auch wenn wir heute noch leiden, sind wir darin getröstet, dass es nur das Vorletzte ist.