SgM 03-18

SgM 03-18

Das waren noch Zeiten, als unter anderem der Vers aus dem Jeremiabuch der Leitspruch unseres Missionswerkes und unserer Glaubensväter war. Er stand auf dem Briefpapier, auf Mitternachtsruf-Plakaten und wurde über Radio Luxemburg verkündet. Den Gründern unseres Werkes war es damit sehr ernst. Dieses Wort gab ihrer Last Ausdruck, und sie riefen es in die Welt hinaus: O Land, Land, Land, höre des Herrn Wort! Sie waren voller Dynamik. Die Liebe Christi drängte sie. Sie setzten viel in Bewegung, um die Welt zu erreichen.

Zur Zeit Jeremias war damit eine sehr ernste Gerichtsbotschaft verbunden: Einerseits über die damalige Regierung, den König Jekonja (Jojakin), der keine Nachfolger auf dem Thron haben sollte, andererseits über die bösen Hirten (die Fürsten), andere Könige, falsche Propheten und die Priesterschaft. Doch im Anschluss an diese Verse spricht der Herr von etwas Neuem, das er schaffen wird. Er spricht von der Sammlung Israels, von neuen Hirten und schliesslich von dem Spross Davids, dem Herrn Jesus.

Gott ist ein Gott des Gerichts, aber auch ein Gott der Auswege. Er bringt seine Verheissungen immer zu Ende. Das zeigt uns auch Hebräer 4,7. Das Volk zur Zeit Moses und Josuas ging nicht in die Ruhe ein. Das Volk, das Jesus verworfen hatte, wurde gerichtet, aber die Verheissung an Israel wurde damit nicht aufgehoben. Es gab ein Heute und es wird wieder ein Heute geben. «So bleibt dem Volk Gottes noch eine Ruhe vorbehalten» (Hebr 4,9).

Es ist unsere erfüllende Aufgabe, durch alle schlechten Zeiten hindurch weiterhin auf die Verheissungen Gottes aufmerksam zu machen. Wir dürfen auf den Ernst der Botschaft aufmerksam machen, aber auch auf das hoffnungsvolle Ziel der Wiederkunft Jesu.