SgM 03-03

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SgM 03-03

Wenn wir als Kinder Streit hatten, warnten wir die anderen nicht selten damit, den grossen Bruder oder gar den Vater zu rufen. Ich erinnere mich noch gut an jenen älteren Kameraden, der seinen kleinen Bruder verteidigte.

Gott ist unser Vater, Jesus unser grosser Bruder. Es darf uns ermutigen zu wissen, dass wir uns in Gott bergen können, auf ihn berufen dürfen und dass er für uns streitet.

In den Psalmen fällt auf, wie oft David sich in seinem Kampf auf Gott berief und sich in ihm barg: gegen Goliath, Saul, Absalom oder gegen feindliche Reiche. Er musste zwar noch selbst kämpfen, aber Gott stritt schlussendlich für ihn.

So dürfen auch wir füreinander einstehen, Zutrauen zueinander haben, mit- und füreinander im Gebet kämpfen. Es ist nicht unwichtig, wenn man Geschwister rufen kann, die einen im Gebet unterstützen. Paulus suchte und bat um solche Menschen. Gros­se Gottesmänner, Missionare und Pastoren hatten oft eine ganze Schar von intensiven Betern und Mitstreitern hinter sich. Jesus und die Liebe des Geistes drängen uns, mit- und füreinander im Gebet einzustehen. Das erinnert an Josua, der im Tal gegen die Amalekiter kämpfte, und an Mose, Aaron und Hur, die auf dem Gipfel des Hügels beteten und so geistlich mitkämpften. Als die Arme von Mose schwer wurden, stützten Aaron und Hur sie. So erfuhren sie, wie Gott für sie stritt und Josua den Sieg erhielt.

Die Bretter an der Stiftshütte waren so angeordnet, dass sie sich gegenseitig Halt gaben, das diente dem ganzen Haus. Wir selbst sind zu schwach, um grossartige Kämpfe zu gewinnen. – Deshalb brauchen wir einander und dann wird die Macht Gottes sichtbar. Im Füreinander offenbart sich die Kraft Gottes.