SgM 02-28
Ich habe gelesen, dass es ein neues Angebot (Spielzeug) für Kinder und Teenager gibt: die «Sorgenfresser». Es handelt sich um Stofffiguren, die einen grossen Reissverschlussmund haben. Dazu gibt es Sorgenzettel, auf die man seine Probleme schreiben und dann in den Mund des Sorgenfressers legen kann. Prüfungsängste, Angst vor der Dunkelheit, Albträume, Liebeskummer usw. Es ist traurig, dass man Kindern und Jugendlichen solche billigen, nicht helfenden Mittel anbietet, sie belügt und damit auch noch Geld macht.
Da dachte ich, wie gut es doch ist, dass wir eine geistliche Kinder- und Jugendarbeit haben, bei der unseren Jugendlichen der wirkliche «Sorgenfresser» vorgestellt wird. Jesus ist unser aller «Sorgenfresser». Er ist allenthalben versucht, gleich wie wir und versteht, trägt und hilft uns in allem (Hebr 2,18; 4,15-16). Wir dürfen buchstäblich mit allen Lasten, mit allem, womit wir beladen sind, zu ihm kommen. Vor einiger Zeit sah ich ein mir sehr bekanntes Bibelwort in neuem Licht:
«Sorget nichts, sondern in allen Dingen lasset eure Bitten im Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden. Und der Friede Gottes, welcher höher ist denn alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christo Jesu!» (Phil 4,6-7; LUT).
Hängengeblieben bin ich bei den drei Wörtern «in allen Dingen». Selbst die kleinsten Nebensächlichkeiten darf ich vor den Herrn bringen. Alles, was mich bewegt. Ein Pfarrer sagte einmal: «Hantieren Sie im Gebet nicht mit so vielen Vorsichtsmassnahmen …» Wir mögen denken: «Ach, für diese Kleinigkeit betet man doch nicht.» Doch das Gegenteil ist der Fall: Wenn wir mit allem zu ihm gehen, werden wir erquickt, finden Ruhe und sein Friede, der unsere Vernunft übersteigt, erfüllt unser Herz. Somit ist Matthäus 11,28 auch ein «Stresskiller».
Die Frage ist nur, ob wir das wirklich wahrnehmen. Wie sieht unser Gebetsleben aus? Haben wir vertrauten Umgang mit unserem Herrn? Ich glaube, je intensiver unser Verhältnis zu ihm ist, desto deutlicher zeigt sich das in der Kommunikation, im Gebetsleben. – Wer in allem mit Gott lebt, wird im Leben alles Gott hinlegen.