SgM 02-12
So wie Israel damals ging es schon unzähligen Menschen. Wer Gott verlässt, den erfüllt nichts mehr, es sei denn, er kehrt zurück zur Quelle. In einem Interview kurz vor seinem Tod sagte der Philosoph Jean-Paul Sartre Folgendes:
«Seit ungefähr zehn Jahren bin ich ein Mann, der aus einem langen, bitteren und süssen Wahn erwacht ist. Ich sehe klar, ich bin ernüchtert. Ich weiss mit meinem Leben nichts mehr anzufangen. Ich habe den Heiligen Geist im Keller geschnappt und ausgetrieben. Jetzt finde ich nur noch den Mut der Verzweiflung.»
Reinhold Ruthe, Du bist an meiner Seite, Concept Leben, S. 87
Nicht nur Sartre ist es so ergangen, Nietzsche und Napoleon sollen Ähnliches geäussert haben.
«Der britische Grossrabbiner Jonathan Sachs wies kürzlich darauf hin, dass der grösste Atheist aller Zeiten, Friedrich Nietzsche, die Konsequenz seiner Abwendung von Gott mit erschreckender Klarheit erkannte. Aber seine derzeitigen Nachfolger haben diesbezüglich nicht einen Hauch von Ahnung.»
Prof. John Lennox, factum 7/14
Wer ohne Gott lebt, bleibt auf der Suche. Oft sollen dann die verschiedensten Arten von Süchten das Suchen stillen. Wer ohne Gott lebt, bleibt an den Begrenzungen irdischer Dinge hängen und kann diese auch nur mit irdischen Mitteln schöpfen. Doch wer Jesus kennt und an ihn glaubt, dem erschliessen sich andere Welten. Dem öffnet sich die Grenze zum Überirdischen, der findet vom Wasser, das den natürlichen Durst stillt, zum ewigen Wasser, das den Durst der Seele stillt.
Der Vers im Johannesevangelium erklärt, dass Jesus über jeder irdischen Begrenzung steht: «Herr, hast du doch nichts, womit du schöpfen kannst.» Er hat viel mehr als die Mittel, die uns zur Verfügung stehen. «Und der Brunnen ist tief.» Es könnte nichts so tief und so hohl sein, dass er es nicht füllen kann. «Woher hast du denn lebendiges Wasser?» Jesus muss nichts von irgendwoher holen, weil ihm alles gehört. Er muss nicht schöpfen, weil er selbst alles ist. Jesus ist in sich die Quelle für alles, was wir benötigen. – Lasst uns immer wieder Mut fassen, aus ihm zu schöpfen!