SgM 01-14

SgM 01-14

Wenn man einen Blick auf die Nachrichten wirft, stellt sich einem unweigerlich die Frage, wer denn die Menschen hütet oder wer unsere Gesellschaft «reitet». Mord und Totschlag, Terror, Scheidungen, Zerwürfnisse, Überfälle, Übergriffe und Unsicherheiten sind in zunehmendem Mass an der Tagesordnung. Die Politiker erweisen sich in dieser Situation nicht gerade als gute Hirten und auch die Polizei stösst an ihre Grenzen.

Man sieht es Schafen anscheinend schnell an, welchem Hirten sie angehören und zu welcher Weide sie gehören. Es gibt vernachlässigte, gequälte und ungepflegte Schafe. Es gibt Schafe, die nicht vom eigenen Hirten gehütet werden, sondern von einem Fremden (Mietling).

Die meisten Menschen in unserer Umgebung, die wir kennen oder auch nicht kennen, werden vom bösen Hirten, dem Teufel, gehütet und man fühlt sich erinnert an: «… der das Vermisste nicht sucht, das Zerstreute nicht sammelt, das Verwundete nicht heilt, das Gesunde nicht versorgt, sondern das Gemästete frisst und ihre Klauen zerreisst» (Sach 11,16). Wir wissen, dass in Zukunft noch ein böser, antichristlicher Hirte aufstehen wird, um Israel und die Nationen zu quälen. In diesem Licht der Realität verstehen wir den Satz: «Wir, dein Volk, die Schafe deiner Weide, danken dir …»

Wir jedoch haben einen anderen Hirten erhalten und sind auf eine andere Weide versetzt. Hier gibt es jemanden, der sich um uns kümmert, uns trägt, pflegt und versorgt. Gerade die Verse in Kolosser 1,12-13 verdeutlichen es:

«Indem ihr dem Vater Dank sagt, der uns tüchtig gemacht hat, teilzuhaben am Erbe der Heiligen im Licht. Er hat uns errettet aus der Herrschaft der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe.»

Wir sollten uns immer wieder bewusst dafür Zeit nehmen, dem Herrn zu danken, dass wir zu den Schafen seiner Weide gehören dürfen und in das Reich des Sohnes seiner Liebe versetzt sind.

«Deshalb, da wir ein unerschütterliches Reich empfangen, lasst uns dankbar sein, wodurch wir Gott wohlgefällig dienen mit Scheu und Furcht» (Hebr 12,28).