SgM 01-08
Anfang 2019 erschütterte die Schweiz die Nachricht, dass sieben junge Schweizer in Schweden mit einem Kleinbus schwer verunglückt waren. Sechs von ihnen kamen ums Leben, der Siebte konnte sich an nichts erinnern. Die sechs Verstorbenen kamen alle aus Adelboden in der Schweiz und waren in einer Freien Evangelischen Gemeinde aktiv.
«Denn wer hat die Gedanken des Herrn erkannt? Wer hat den Geist des Herrn erkundet?» Was für Gedanken hatte der Allmächtige, wenn sechs junge Leute, die an ihn gläubig und in einer Gemeinde engagiert waren, mit einem Schlag aus dem Leben gerissen wurden? Wir wissen es nicht. Man kann nur vertrauen. Der Herr hatte mit diesem Ereignis sicherlich etwas vor, auch wenn wir es nicht ergründen können. Einige Gedanken dazu:
Ein Aufschrei ging durch die ganze Schweiz und ganz Schweden. Die meisten Medien berichteten über das Unglück, dass die jungen Leute aus Adelboden kamen und dass sie in einer christlichen Gemeinschaft engagiert waren. Sogar die Schweizer Tageszeitung Blick (zu vergleichen mit der Bild-Zeitung in Deutschland) hatte es aufgegriffen.
Es wurde berichtet, wie die Grossmutter (87), die zwei ihrer Enkel bei dem Unglück verlor (27 und 25 Jahre alt), in dieser schweren Stunde Gott vertraute. «Ich vertraue auf Gott. Anders kann man so etwas nicht aushalten. Gott hätte die sechs jungen Männer im Auto auch beschützen können, aber das tat er nicht», sagte sie. Und sie ist sich sicher, dass das nun mal Gottes Weg gewesen sei. «Manchmal sind Schicksalsschläge sogar ein Segen. Dadurch reifen wir und kommen Gott näher.» Sie habe an die Geschichte Hiobs denken müssen, der zehn Kinder verloren und Gott immer noch gepriesen habe. Ihre beiden Enkel engagierten sich in der Freizeit in der «Gemeinde für Christus», wo ihr Vater als Pastor tätig ist. Zum Glück seien alle ihre Nachkommen – zwei Söhne und sechs Enkelkinder – aktive Christen, sagte die Grossmutter. «Ich weiss, ich werde meine Enkel im Himmel wiedersehen.»
Gehörte das vielleicht zum Weg Gottes? Durch dieses Zeugnis wurden wahrscheinlich Millionen von Menschen mit einem Schlag an Gott erinnert und was es bedeutet, ihm anzugehören. Wo viele an Gott zweifeln, bezeugen hier Betroffene ihren Glauben und den Halt, den sie in ihm haben. Die Tragkraft des Christseins wurde wieder ins Rampenlicht gestellt. Die Sicherheit, der Trost und die Hoffnung, den der Glaube an den lebendigen Gott gibt, wurden vermittelt. Sicher wurde Gott dadurch verherrlicht. Den gläubigen Kindern und dem Herrn wurde dadurch ein wunderbares Zeugnis ausgestellt. Sogar die Beerdigung wurde zu einem gewaltigen Zeugnis und zur Bekundung des Evangeliums. Und diesen jungen Männern und ihren gläubigen Familien wird Gott in seiner gerechten Art Verlorenes erstatten.
Nicht nur welche Wege wir gehen und wie lange wir sie gehen, ist von Bedeutung, sondern auch welche Spuren wir hinterlassen.