AT 04-24
Es ist widerspruchsvoll: Der moderne Mensch ringt mit der Zeit und klagt über Zeitmangel, obwohl er doch so vieles maschinell beschleunigt tun kann. Zeit ist ein relativer Begriff. Einer holt aus Minuten mehr heraus als mancher andere aus Stunden. Wenn Paulus sagt, wir sollten die Zeit auskaufen, dann will er damit betonen, dass wir unsere kurz bemessene Zeit in Ewigkeitswert umsetzen sollen. Wie geschieht das? Zunächst durch ein treues Gebetsleben. Nicht gelegentlich einmal sollen wir beten, sondern treu und regelmässig. Daniel hat seine Zeit dazumal in hohem Mass ausgekauft. Der Ewigkeitswert in seinem Leben ist augenfällig. Warum? Weil er ein Beter war. Er pflegte dreimal am Tag zu beten, und zwar zu gewissen Zeiten. So brachen die Ewigkeit und die unendlichen Dinge in seinem Leben durch. Ein Beter vermag auch still zu werden. Das fürchtet der Teufel sehr, weshalb Paulus sagt: «Ringet danach, dass ihr stille seid.» In der Stille redet der Geist Gottes zu uns, überführt und straft, so dass wir die Reinigung durch das Blut Jesu über die vorigen Sünden, die wir vergessen haben, in Anspruch nehmen können.