AT 02-02
Ich sage mit grossem Ernst und mit ebensolcher Gewissheit: So wahrhaftig das einzelne Kind Gottes die Todeskraft Jesu für sein Wesen in Anspruch nehmen muss, so wahrhaftig müssen wir auch als Gemeinde Jesu kollektiv das Sterben Jesu für uns alle anziehen, denn es steht geschrieben: «so Einer für alle gestorben ist, so sind sie alle gestorben.» Wenn wir lebendige Glieder am Leibe Jesu sind, dann sind wir doch alle zusammen, ohne Ausnahme, durch Seinen Tod gegangen. Hier lag die unbegrenzte Vollmacht der ersten Gemeinde. Alle Konflikte und Spannungen fanden im Mitgekreuzigtsein ihre sofortige Lösung. Eben darum kennen wir niemanden mehr nach dem Fleisch, weil wir alle mit Christus gestorben sind. Das Fleisch ist ja mitgekreuzigt worden. Das Lamm Gottes starb am Kreuz, damit du und ich unser altes Wesen mit Ihm sterben sollten und konnten. Wenn wir uns darauf beschränken zu sagen: «Jesus starb für meine Schuld», so schränken wir den herrlichen Sieg Jesu zum grössten Teil ein. Der Hauptzweck des Sterbens Jesu ist: «Wir sind also mit Ihm begraben worden durch die Taufe auf den Tod, auf dass, gleichwie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt worden ist, so auch wir in einem neuen Leben wandeln.»