1xT 11-19
Den Jüngern fehlte die Tragkraft. Und dies nur, weil sie den Heiligen Geist noch nicht empfangen hatten. Das geht sehr deutlich aus den nachfolgenden Versen hervor. Hätte Jesus den Jüngern den Verlauf der zukünftigen Dinge und die verborgenen Geheimnisse offenbart, hätte das die Jünger in diesem Augenblick überfordert. Ihre Tragkraft hätte nicht ausgereicht: «… ihr könnt es jetzt nicht tragen.»
Mangelnde Tragkraft ist die grosse Not vieler Christen. Der Grund dafür: weil der Heilige Geist noch nicht über sie herrschen kann. Wenn wir uns vom Geist dieser Welt, von widrigen Umständen oder vom Blick in die Dunkelheit leiten lassen, zieht er sich zurück – und die Tragkraft fehlt. Je mehr wir uns jedoch unter seine Leitung stellen und auf seine zarten Winke achten, desto grösser wird unsere Tragkraft und desto mehr kann uns der Herr anvertrauen. Er wird uns tiefer in seine Geheimnisse, in die Tiefen des Wortes hineinführen und wir werden verstehen, was er meint.
Wenn die Worte der Heiligen Schrift jedoch nicht mehr zu uns reden, sollten wir prüfen, ob wir noch im Zentrum seines Willens leben, ob sein Geist wirklich in uns wohnt. In 1. Korinther 2,9-10 steht: «Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben. Uns aber hat es Gott offenbart durch seinen Geist …» Und in Vers 12 steht: «Wir aber haben nicht empfangen den Geist der Welt, sondern den Geist aus Gott, dass wir wissen können, was uns von Gott gegeben ist.»
Nach dem Mass, wie sein Geist in uns wohnt, werden diese menschlich unfassbaren Herrlichkeiten mehr Gestalt und Klarheit in uns gewinnen.
Peter Malgo