1xT 10-05

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Das Senfkorn wird in Markus 4,31 «das kleinste unter allen Samenkörnern auf Erden» genannt. Tatsächlich hat es nur einen Durchmesser von etwa 0,95–1,1 mm. Dieses kleine Samenkorn, das man mit einem Vergrösserungsglas betrachten muss, um es richtig zu sehen, nimmt Jesus als Beispiel für einen Glauben, der Berge versetzt. Das beweist, dass es in unserem Text nicht in erster Linie um einen grossen Glauben geht, sondern um einen einfachen Glauben mit grosser Wirkung! Wahrhaftig: Dieses extrem kleine Samenkorn wächst innerhalb eines Jahres zu einem Baum von etwa drei Metern Höhe! Wie winzig klein ist die Voraussetzung, dass ein so grosser Baum entstehen kann. Aber gerade diese minimale Voraussetzung genügt, um Berge zu versetzen.

Vielleicht sollten wir uns fragen, ob wir unter Glauben – ich meine den Glauben, den wir täglich brauchen, um als Christ zu leben – uns nicht oft etwas Falsches vorstellen. Ist es nicht so, dass wir uns oft nach grösserem Glauben sehnen? Aber gerade hier müssen wir umdenken, zumal ein ganz einfacher Glaube genügt. Wir brauchen also nicht einen besonders grossen Glauben an Gott, um Berge zu versetzen, sondern Glauben an einen grossen Gott!

Wenn wir doch heute wirklich erfassen würden, dass wir mit all unseren Schwachheiten und täglichen Anfechtungen im kindlichen Glauben zu unserem Heiland beten dürfen, was würde das für eine Änderung in unserem Glaubensleben bewirken!

Marcel Malgo