1xT 09-25
Menschen, in denen Jesus Christus lebt, können nicht mehr einfach sündigen, denn es heisst in 1. Korinther 6,20: «Ihr seid teuer erkauft; darum so verherrlicht Gott mit eurem Leibe!» Was ist denn eigentlich der genauere Sinn dieses «nicht sündigen»? Es bedeutet, dass man als Christ nicht willentlich an Sünde festhalten kann! Denn Christsein und Sünde schliessen sich gegenseitig aus. Der Apostel Johannes jedoch ist realistisch genug, um auch folgenden Satz zu schreiben: «Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns» (1Joh 1,8). Beides ist somit wahr. Einerseits das klare und willentliche Nein zur Sünde, andererseits das versehentliche «auf die Nase fallen». Leider kommt Letzteres nur allzu häufig vor und hat verschiedene Ursachen. Erstens, und das ist der Hauptgrund, weil wir nicht immer ganz so nahe bei Jesus sind, wie wir es eigentlich sollten. Dazu kommt, dass wir immer noch einen fleischlichen Körper haben und in einer Welt leben, die zur Sünde verführt.
Doch Christen, und das sollte uns mit grosser Freude erfüllen, sind freie Menschen und müssen nicht mehr sündigen. Genau hier liegt der Punkt, wo wir gefordert sind. Wie entscheide ich mich? Gebe ich meinen Wünschen und Begierden freien Lauf oder lerne ich durch den Heiligen Geist, der in mir wohnt, in einem neuen Leben zu wandeln? Im Herzen eines wahren Christen ist beides vorhanden, die Sehnsucht nach einem Leben in Reinheit, aber auch der Hang zur Sünde. Das kennt die Welt nicht. Die Bibel nennt es den Glaubenskampf. Diesen zu kämpfen, ist unsere tägliche Aufgabe, und es lohnt sich, denn die Krone des ewigen Lebens wartet auf die Überwinder.
Samuel Rindlisbacher